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Das große Saison-Abschlussinterview mit Martin Romig und Ingo Enskat

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Crailsheim, 25.05.2023.

Ingo, wie bewertest du die Saison 2022/23? Insbesondere die starke Heimbilanz hat uns wichtige Punkte gebracht.

Ingo Enskat: „Es war natürlich eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Wir hatten vor allem Zuhause ein paar wichtige Spiele, in denen die Mannschaft toll performt hat. Aber man muss auch ganz ehrlich sagen, dass wir nie richtig in einen Rhythmus gekommen sind oder das Gefühl hatten, dass es konstant in die richtige Richtung geht. Unsere Heimspiele haben uns dabei immer geholfen, das war auch in der Vergangenheit so. Wir haben in diesem Jahr gesehen, wie wichtig das Publikum im Kampf um den Klassenerhalt ist. Die Energieschübe, die die Mannschaft häufig während der Spiele bekommen hat, sind nur zuhause möglich. Jeder Verein sagt, er hat das beste Publikum der Welt. Aber wir können das mit Fug und Recht behaupten.“

Martin, seit knapp drei Wochen ist die Saison vorbei. Was ist seitdem im Hintergrund passiert?

Martin Romig: „Die Vorbereitung auf die neue Saison hat direkt nach dem letzten Spiel begonnen. Erst nachdem der Klassenerhalt perfekt war, hatten wir eine budgetäre Planungssicherheit. Die Gespräche im Hintergrund laufen natürlich immer weiter, auch während der Saison. Wir haben mittlerweile knapp 130 Partner an unserer Seite, mit denen wir das ganze Jahr im Austausch sind. Jetzt haben wir etwas mehr Zeit die Gespräche verstärkt zu führen und andere organisatorische Sachen aufzuarbeiten. Auch die Frage wie es auf der Coaching-Position weitergeht wurde in den letzten Wochen intensiv besprochen. Uns wird also nicht langweilig.“

Gibt es schon eine Personalentscheidung, was den Headcoach-Posten betrifft?

Ingo Enskat: „Die Headcoach-Position ist der erste große Baustein unserer Planung für die neue Saison. Ich gehe davon aus, dass wir dort in nächster Zeit etwas verkünden können. Es geht ja auch immer auch um das gesamte Trainerteam. Athletiktrainer Marcus Lindner und Physiotherapeut Jan Mader werden auf jeden Fall weiter an Bord sein.“

Und wie sieht es mit den Spielern aus? Fabi Bleck, Moe Stuckey, Bogdan Radosavljevic, Rene Kindzeka und Elias Baggette haben noch Verträge. Gibt es darüber hinaus Überlegungen, mit weiteren Spielern der letztjährigen Mannschaft zu verlängern?

Ingo Enskat: „Mit den deutschen Spielern haben wir insgesamt eine gute Basis für die nächste Spielzeit. Wichtig wird es, die richtigen Ergänzungen dafür vorzunehmen. Ob zusätzlich jemand aus der letztjährigen Mannschaft auch Teil des nächsten Teams ist, steht noch nicht fest. Es sind ein paar interessante Kandidaten dabei. Aber wir wissen selbst, dass die Spieler oft den Schritt in eine andere Richtung gehen. Deshalb will ich da nicht zu optimistisch sein. Das Wichtigste ist es jetzt einen Überblick über den Markt zu bekommen.“

Wie steht es um den Bau einer neuen Halle?

Martin Romig: „Es gibt Kontakte und Gespräche. Wir versuchen verschiedene Parteien in Verbindung zu bringen. Wir kämpfen an allen Fronten, aber etwas Spruchreifes gibt es aktuell nicht.“

Nach zwei Jahren im FIBA Europe Cup: Spielen wir auch in der kommenden Saison international?

Martin Romig: „Nein, wir werden nächstes Jahr nicht europäisch spielen. Vielleicht tut uns die Pause nach zwei sehr intensiven Jahren auch mal gut. Wir haben viele Erfahrungen gewonnen, neue Kontakte geknüpft und für die Reputation viel getan. Durch die vielen Spiele und langen Reisen ist aber auch etwas liegengeblieben. Besonders die Trainingssituation war schwierig, aufgrund der vielen Spiele konnten wir kaum trainieren. Das ist für einen kleinen Kader keine einfache Situation. Jetzt wollen wir uns voll auf die easyCredit BBL und den Pokal-Wettbewerb konzentrieren.“

Wie sehen eure Ziele für die kommende Saison aus?

Ingo Enskat: „Das Ziel ist immer das Gleiche, auch wenn es sich unspektakulär anhört. Das Wichtigste für uns ist den Klassenerhalt einzutüten. Und dann schauen wir, wie weit die Reise geht. Es ist nicht so, dass wir uns dagegenstellen, in die Playoffs zu kommen. Aber wir müssen realistisch bleiben. Man hat in der Saison gesehen, wie unglaublich eng alles bis zum letzten Spieltag ist. Ich glaube, das wird nächstes Jahr genauso sein.“

Martin Romig: „Ich halte es wie Christian Streich. Wenn ich 13. bin, will ich Zwölfter sein. Wenn ich Zwölfter bin, will ich Elfter werden und so weiter. Ganz klar, das Ziel ist der Klassenerhalt. Wir wollen in jedem Spiel die Siegchance suchen. Das muss unser Anspruch sein. Aber der Realismus darf nicht verloren gehen.“

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