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Die Merlins wollen nachlegen – zweites Heimspiel in Folge
19.10.2017. An ihre bisher beste Saisonleistung anknüpfen wollen die Hohenloher Ballzauberer an diesem Samstag. Genau eine Woche zuvor hatte das Team von Headcoach Tuomas Iisalo die Gladiators Trier mit 101:82 klar bezwungen und die Fans erstmals über die komplette Spieldauer begeistert. Nicht nur Youngster Sebastian Herrera, der mit seiner Mischung aus südamerikanischem Temperament und absoluter Coolness im Spiel gegen seinen Ex-Club für Furore sorgte, sondern das ganze Team zeigte in der Partie deutlich mehr Engagement.
„Die Energie des letzten Spiels gegen Trier muss die Mannschaft auch gegen Ulm wieder auf das Parkett bringen. Wir müssen das Spiel von Beginn an selbst bestimmen und dem Nachbarschaftsderby unseren Stempel aufdrücken,“ meint Crailsheims sportlicher Leiter Ingo Enskat. In die gleiche Kerbe schlägt Trainer Tuomas Iisalo: „Wir müssen die positiven Dinge aus dem Trier-Spiel mitnehmen. Dazu zählt die Einsatzbereitschaft der Mannschaft, aber auch das Zusammenspiel im Kollektiv.“
Dass es zum ersten Aufeinandertreffen mit einem „neuen Nachbarn“ kommt, dürfte zusätzliche Spannung in die Sache bringen.
Merlins-Eigengewächs Nico Möbus im Kader der Ulmer
„OrangeAcademy“ nennt sich das Farmteam-Projekt der Ulmer Bundesligabasketballer. Als Weissenhorn Youngstars stieg die Mannschaft Ende der vergangenen Saison von der ProB in die ProA auf und musste aufgrund der höheren Standards in der zweithöchsten deutschen Spielklasse die Heimat um Ulm herum verlassen und direkt in die Donaustadt umziehen. Das neue Domizil ist die altehrwürdige Kuhberghalle, bis zur Eröffnung der ratiopharm Arena Schauplatz der Erstliga-Partien der Ulmer Basktballer.
Nun erlebt der „Kuhberg“ durch das ambitionierte Nachwuchsteam ein Revival, das zum Saisonstart gleich einmal vier Heimspiele nacheinander andauerte. Die Arena Hohenlohe wird nun die erste Auswärtsstation überhaupt für die junge Truppe von Headcoach Danny Jansson. Für einen seiner Schützlinge bleibt es ein Stückweit beim „Heimspiel“: Das Merlins-Eigengewächs Nico Möbus war einst seiner Zeit etwas voraus und wechselte nach Ulm, als es in Crailsheim noch keine Nachwuchs-Bundesligamannschaft gab. Nun kehrt er zurück in seine Heimat, wenn auch nur für ein Spiel mit seinen meist gleichaltrigen Teamkollegen: Selbst mit dem 38-jährigen Routinier Nils Mittmann, der inzwischen nur noch nebenberuflich auf Korbjagd geht, als Leitfigur kommt der Ulmer Kader auf ein Durchschnittsalter von unter 20 Jahren.
Merlins-Coach Iisalo zollt dem Projekt Respekt: „Sie haben einen tollen Job in den letzten Jahren gemacht und sich mit dem Aufstieg in die ProA belohnt. Dabei profitieren sie jetzt davon, dass die jungen Spieler bereits seit vier Jahren nahezu unverändert zusammenspielen. So sind sie zu einer tollen Einheit zusammengewachsen, sodass sie jetzt sogar in der ProA wettbewerbsfähig sind. Dabei ist es schon sensationell, ohne Amerikaner überhaupt aufzusteigen.“