Hanau, 11.04.2018. Beste Playoff-Atmosphäre war vorprogrammiert, als rund 100 Merlins-Fans den  Gästeblock der Hanauer Main-Kinzig-Halle lautstark in Beschlag nahmen und das heimische Publikum zum ersten Stimmungstest animierten. Damit hatten die Zauberer ihren Rückhalt, um dem Enthusiasmus der Heimmannschaft und ihren Fans über deren erstes Playoff-Heimspiel überhaupt entgegenzuwirken.

Spielverlauf

Anders als im Hauptrunden-Rückspiel und dem ersten Playoff-Spiel am Sonntag durften die Merlins diesmal keine zweistellige Führung herausspielen, ehe Hanaus Trainer Simon Cote die erste Auszeit nahm (2:9). Und auch sonst war durchaus etwas anders im Vergleich zum Auftaktspiel der Viertelfinal-Serie, allerdings zugunsten der Merlins. Auch profitierend von Tuomas Iisalos kurzen Wechselintervallen, hielten die Zauberer das Tempo hoch und konnten vor allem ihre Stärke von „downtown“ zum eigenen Vorteil nutzen. Satte 64% Trefferquote hatten die Merlins an diesem Abend von jenseits der 6,75m-Linie. Konrad Wysockis Dreier zum 15:30 markierte den Zwischenstand nach dem ersten Viertel. Die erste Auszeit der Gäste gab es, als die Hanauer auf zehn Zähler verkürzen konnten (27:37) und Iisalos Ansprache bewirkte den erhofften Stopp der hessischen Aufholjagd. Spätestens Cuffees dritter Dreier brachte Nervosität zurück ins Spiel der Hausherren. Auch Martin Bogdanov netzte bereits zum dritten Mal vom Perimeter ein, als er die Merlins erstmals auf 20 Zähler Vorsprung brachte (36:56). Als es beim Stand von 38:59 in die Halbzeit ging, war es mit Ausnahme des Gästeblocks bereits merklich ruhiger geworden.

Nach einer kleinen Pausenverlängerung durch die Zauberer, die nach dem 46:61 noch einmal zum Gespräch bei ihrem Headcoach antreten mussten, spielte Playmaker Frank Turner mit der Shotclock und seiner ganzen Klasse, um sein Team wieder in die Spur zu bringen. Zwar gelang es den Gastgebern diesmal, an den Merlins dranzubleiben, doch die Crailsheimer verstanden es bestens, in den richtigen Momenten Nadelstiche zu setzen. Nach sechs Cuffee-Punkten in Folge bewarb sich Derrick Marks mit einem Fastbreak-Dunk für die airtango-Highlights und schickte Hanau in die Auszeit (56:78). Dass im Schlussviertel dann vieles von selbst lief, wie etwa ein Buzzerbeater-Dreier von Mitch Jost, war kaum verwunderlich. Ebenso, dass das Finale im furiosen Run and Gun mündete, an dessen Ende ein klarer 82:107-Erfolg der Merlins stand.

Ausblick

Durch diesen Sieg führen die Crailsheim Merlins in der Viertelfinalserie gegen Hanau nun mit 2:0, ein einziger Sieg fehlt noch für den Einzug ins Halbfinale. Den ersten Matchball gibt es im heimischen Hexenkessel am kommenden Samstag (14.04.). Spielbeginn ist dann um 19:30 Uhr, zuvor wird der Fanclub der Merlins vom alten Wohnzimmer HAKRO Arena bis zur Arena Hohenlohe marschieren, um dort das Team abermals gebührend anzufeuern.

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Crailsheim Merlins): „Wir haben uns den Sieg hart erkämpft. Natürlich wird es schwer für den Gegner, wenn wir 64% von außen treffen und 107 Punkte machen. Aber alles beginnt mit einer guten Defense. Und hier ging es heute darum, sich auf das eingeschworene Team der Hanauer einzustellen. Als die Jungs den entsprechenden Fokus hatten, haben sie auch ihre offenen Würfe gefunden. Für Samstag müssen wir uns wieder reseten, denn Hanau wird nicht aufgeben und wieder alles geben.“

Ingo Enskat (sportlicher Leiter Crailsheim Merlins): „Das war heute eine Top Leistung, an der es kaum etwas auszusetzen gibt. So dominant müssen wir in den Playoffs weiter auftreten, vor allem auswärts. Die Mannschaft hat sich den Sieg mit dieser Leistung selbst verdient. Nun gilt es, zu Hause den Sack zuzumachen und das Publikum dabei weiterhin mit so tollem Basketball zu verzaubern.“

Statistik

Für die Merlins spielten: Smith (3 Pkt), Turner (6 Pkt, 6 Ass), Griffin (13 Pkt), Bogdanov (10 Pkt, 8 Ass, 1 Blk), Herrera (10 Pkt), Wysocki (6 Pkt), Neumann (7 Pkt, 9 Reb), Jost (7 Pkt), Cuffee (23 Pkt), Marks (12 Pkt, 5 Ass), Gay (8 Pkt, 4 Reb), Flomo (2 Pkt)

Viertelergebnisse: 15:30, 23:29, 21:23, 23:25