Crailsheim, 10.12.2016. Ein kleines Generationenduell stand im Sportzentrum am Maspernplatz auf dem Programm. Die Uni Baskets Paderborn machen ihrem Teamnamen mit einem Durchschnittsalter von 22,8 Jahren alle Ehre, während die Zauberer bekanntermaßen auf viel Erfahrung setzen.

Spielverlauf mit „up and down“

Zwei erfolgreiche Fastbreaks der Merlins zum 6:11 gaben dem Spielfluss der Partie Schub und den Gästen das erste kleine Polster. Doch die Zauberer brachten sich durch Fehler selbst um die Früchte ihrer Arbeit und Paderborn drehte das Spiel (22:18). Es sollte das wiederkehrende Element des Spiels werden: Guten Aktionen auf Seiten der Merlins folgten ebenso schwache Phasen. Das nächste Highlight kam von Craig Bradshaw, der mit einem Dreier den Zwischenstand nach dem ersten Viertel herstellte (25:26). Damit schien das Spiel tatsächlich an die alten „Offensivschlachten“ der beiden Kontrahenten anknüpfen zu können. Bradshaw legte zwei weitere Dreier nach und eröffnete die beste Phase der Gäste. Bis auf 33:46 zogen die Merlins davon, ehe die Gastgeber bis zur Halbzeit wieder in Schlagdistanz kamen (44:48).

Nach einem „And one“ durch Chris Dunn (15 Punkte, 8 Assists, 6 Steals) dauerte es auch im dritten Viertel einige Minuten, bis die Zauberer wieder die Oberhand gewinnen konnten. Ein starker Ballgewinn von Lucas Gertz, verwertet durch Chris Dunn und ein Korbleger mit Bonusfreiwurf durch Patrick Flomo halfen den Hohenlohern, eine hauchdünne Führung in die letzten zehn Minuten mitzunehmen (66:67). In der „Crunchtime“ sorgten die Merlins mit den besseren Einzelaktionen für die Entscheidung. Nach zwei Dreiern von Chris Dunn folgten fünf Zähler in Serie durch Chase Griffin. Dass mit der 78:83-Führung noch nicht das letzte Wort gesprochen war, erstaunte angesichts des Spielverlaufs kaum. Die Hausherren kamen noch einmal zurück und hatten beim Stand von 81:83 die Chance zum Sieg mit dem letzten Angriff. Diese vereitelte Merlins-Neuzugang Kevin Tiggs mit einem Steal und dem Korbleger zum 81:85. Topscorer Griffin (22 Punkte) machte von der Freiwurflinie den Deckel drauf.

„Beide Mannschaften hatten heute Phasen, in denen sie sich schon früher entscheidend absetzen hätten können. Wir hatten viele ups and downs, auf Highlights folgten teilweise brutale Fehler. Aber wir haben die letzte Minute gewonnen, weil wir hier die entscheidenden Situationen zu unseren Gunsten nutzen konnten“ resümierte Ingo Enskat nach der Partie. Der sportliche Leiter der Merlins brachte es auf den Punkt: „Es war ein hart erkämpfter Sieg.“

Nach dem 83:89-Sieg war die Erleichterung sowohl beim Team als auch bei den und mitgereisten Fans spürbar und die Spieler durften sich über ein Adventsgeschenk von Merlins-Fan Jutta Schäffer-Beyerbach freuen, die in Paderborn lebt.

Statistiken

Für die Merlins spielten: Dunn (15 Pkt, 8 Ass, 6 Stl), Hilliard IV, Griffin (22 Pkt; 4/6 Dreier), Bogdanov (2 Ass), Wysocki (15 Pkt, 7 Reb), Woods (3 Pkt), Gertz (7 Pkt, 5 Reb), Jost (3 Pkt, 4 Reb), Bradshaw (9 Pkt, 3/3 Dreier), Flomo (7 Pkt, 3 Reb), Tiggs  (8 Pkt, 3 Ass)

Viertelergebnisse: 25:26, 19:22, 22:19, 17:22

Rebounds: 32:24

Assists: 13:23

Steals: 6:10

Turnover: 18:10

Boxscore