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Herzschlagfinale: Crailsheim Merlins entscheiden Krimi für sich

Crailsheim, 25.03.2017. Gewohnt gute Stimmung herrschte von Beginn an in der Arena Hohenlohe, als es in das letzte Heimspiel der regulären Saison in der ProA gegen die Hamburg Towers ging. Nach einem Dreier von Chris Dunn deuteten sich jedoch zwei Dinge an: Zum Einen dass die Partie gegen die Hansestädter alles andere als ein Selbstläufer werden würde und zum Anderen dass die Merlins-Fans in jedem Fall heiß darauf waren, in Playoffstimmung zu kommen.

Zu Beginn ohne Fokus, am Ende mit Charakter

Die Towers konnten zwar früh in Führung gehen (3:7), doch als die Merlins um Kevin Tiggs dazu ansetzten, den Spielstand wieder zu drehen, steigerte das Publikum im Rund seine Betriebstemperatur erstmals deutlich. Dennoch blieben die Gäste bissig in der Verteidigung und konnten damit das Spiel auf ihrer Seite halten (11:19). Zu allem Überfluss konnte Landsdowne auch noch den Buzzerbeater am Ende des Auftaktviertels einnetzen (19:28). Überhaupt war es ein erkennbarer Unterschied in dieser Partie, dass den Hamburgern gleich mehrere „lucky shots“ gelangen, während bei den Gastgebern einige Würfe „in-and-out“ gingen, also aus dem Korb sprangen. Erst als die Merlins die Daumenschrauben in der Defense ein wenig enger anlegten, konnten sie wieder heranrücken und zur Halbzeit ein offenes Spiel präsentieren (41:43).

In der zweiten Halbzeit grüßte das berüchtigte Murmeltier, als nach dem Ausgleich durch Chris Dunn (43:43) bei den Hausherren abermals wenig fallen wollte und die Hamburger wieder davonziehen konnten (45:54). Dieses Spiel wiederholte sich bis in die Schlussphase hinein, als die Crailsheimer nach zwischenzeitlicher Führung erneut mit 64:73 ins Hintertreffen geraten waren. Nimrod Hilliard war es, der die nächste Aufholjagd der Merlins mit einem And-One zum 72:74 direkt in die Crunchtime hineinsteuerte. Im letzten Akt einer waschechten Playoff-Generalprobe gaben auch die Fans der Zauberer noch einmal alles und die Merlins legten ebenfalls einen Zahn zu: Beim Stand von 80:75 hatten die Hausherren ihre höchste Führung des Abends inne. Das finale Aufbäumen der Gäste brachte den Hexenkessel zum Siedepunkt. Acht Sekunden vor dem Ende ging Hamburg in Führung (80:81), ehe Merlins-Playmaker Chris Dunn das Wurfpech des Abends vergessen machte und mit Brett den Gamewinner versenkte.

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Crailsheim Merlins): „Ich ziehe meinen Hut vor Hamburg, die hier im Playoff-Rennen um ihr Leben gekämpft haben und ihre jüngsten Leistungen bestätigt haben. Wir selbst sind nicht fokussiert ins Spiel gegangen und über 40 Minuten nicht das gezeigt, was der Gameplan vorsah. Positiv war, dass wir zweimal aus einer schwierigen Situation heraus zurückgekommen sind. Stolz bin ich darauf, dass die Mannschaft am Ende Charakter gezeigt hat um das Spiel noch zu drehen, wobei auch die fantastische Stimmung einen großen Teil beigetragen hat. Aber insgesamt war es nicht der Basketball, den wir spielen wollen. Ich verstehe, dass das Umfeld natürlich schon auf die Playoffs vorausschaut. Aber als Team dürfen wir kein Spiel, kein Training dafür verschwenden, schon auf das Ziel zu schauen, während wir uns noch auf dem Weg und im Prozess befinden. Wenn wir unsere Augen statt auf die tägliche Arbeit schon auf den Hauptpreis wenden, werden wir ihn nie erreichen.“

Ingo Enskat (sportlicher Leiter Crailsheim Merlins): „Um mich heute kurz zu fassen: Wir können besser, wir müssen besser – und Tuomas wird die Jungs entsprechend wieder in die Spur bringen und nächstes Wochenende in Hanau wird das wieder anders aussehen.“


Statistik

Für die Merlins spielten: Dunn (14 Pkt, 5 Ass), Hilliard (10 Pkt, 6 Ass), Griffin (7 Pkt), Bogdanov (2 Pkt), Haufs, Wysocki (8 Pkt, 7 Reb), Kotti (14 Pkt, 4 Reb), Woods (3 Pkt), Jost (3 Pkt), Flomo (6 Pkt, 7 Reb), Tiggs

(15 Pkt, 6 Reb)

Rebounds: 37:36

Assists: 22:14

Steals: 10:6

Ballverluste: 12:16

Zuschauer: 1937

Viertelergebnisse: 19:28, 22:15, 18:18, 23:20

Boxscore (Quelle: www.zweite-basketball-bundesliga.de)

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