
You can’tGet Closer
Merlins gewinnen intensiven Playoff-Opener
Crailsheim, 08.04.2018. Gleiche Halle, gleicher Gegner und doch alles anders. Zwei Wochen nach dem klaren 91:63-Erfolg trafen die Crailsheim Merlins erneut auf die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau. Diesmal ging es um so viel mehr als die letzten zwei Hauptrunden-Heimspielpunkte.
Spielverlauf
Das Dejavu gab es dann doch gewissermaßen – mit dem Blitzstart der Hausherren wie schon im letzten Hauptrunden-Heimspiel. 13:2 stand es diesmal nach einem Wysocki-Dreier, als Gästecoach Simon Cote zur ersten Auszeit bat. Wie Ende März gelang es den Hanauern aber, die Ansage des Trainers umzusetzen und den Merlins nun deutlich mehr Paroli zu bieten. Die gefürchtete Merlins-Offense geriet ins Stocken, bis sich Frank Turner ein Herz fasste und den Buzzerbeater von downtown einnetzte (18:13). Der Playoff-Fight war längst eröffnet, als die Merlins ab Mitte des zweiten Viertels einem minimalen Rückstand hinterherlaufen mussten. Chase Griffin, bis dahin glücklos von der Dreierlinie, netzte den Halbdistanzwurf zur 33:32-Führung ein und dann drehte einer richtig auf: Sherman Gay. Der Center war trotz Foulproblemen maßgeblich daran beteiligt, dass die Zauberer mit einer 43:37-Führung in die Kabine gingen. Der Start ins dritte Viertel verdiente das Prädikat „biestig.“, denn die Zauberer spielten wie entfesselt auf und zogen innerhalb von fünf Minuten auf 57:39 davon. Auch das vierte und später fünfte persönliche Foul gegen Sherman Gay stoppte den Lauf nicht, da Tuomas Iisalo ja noch auf Philipp Neumann zurückgreifen, der in die Bresche sprang. Trotz deutlichem Punktestand war keines der beiden Teams gewillt, auch nur das kleinste bisschen weniger Intensität an den Tag zu legen. Dennoch, über die 69:52-Führung nach dem dritten Abschnitt hinaus kontrollierten die Merlins die Partie nun und stellten mit einem souveränen 87:71-Erfolg auf 1:0 in der „best-of-five“-Serie.
Spieler im Fokus
In den sozialen Netzwerken hatten Frank Turner und Sherman Gay vor dem Spiel ihre Vorfreude auf die Playoffs kundgetan, auf dem Spielfeld setzten sie diese dann auch in zählbares um. Auch Foulprobleme hielten den One-two punch der Merlins nicht davon ab, dem Playoff-Auftakt ihren Stempel aufzudrücken. Gay war in den knapp 13 Minuten Einsatzzeit, bevor sein Arbeitstag mit dem fünften Foul frühzeitig beendet war, Dreh- und Angelpunkt seines Teams und kam ohne Fehlwurf aus dem Feld auf 13 Zähler. Playmaker Turner dirigierte das Spiel gewohnt stark mit 11 Punkten und 6 Assists. Und dann war da noch der Youngster. Sebastian Herrera legte eine bärenstarke Vorstellung aufs Parkett und avancierte mit 19 Punkten, 4 Assists und 3 Rebounds zum Topscorer der Partie, blieb dabei über die gesamte Spielzeit cool.
Vorschau
So intensiv die Partie auch war. Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht: Schon am Mittwoch wartet das zweite Spiel der Serie auf die beiden Teams, diesmal in der Main-Kinzig-Halle in Hanau. Der Fanclub der Merlins fährt mit einem Fanbus nach Hessen, dazu werden einige Privatfahrer erwartet, sodass mit starkem Support on the road für die Zauberer gerechnet wird.
Stimme zum Spiel
Ingo Enskat (Sportdirektor Crailsheim Merlins): „Man darf in den Playoffs nicht erwarten, dass jeder Gegner mit 30 aus der Halle gefegt wird, denn hier sind nunmal die besten acht Teams der Liga am Start. Daher ist der Sieg mit 16 Punkten Unterschied ein guter Auftakt gegen einen physisch starken Gegner. Hanau hat wie erwartet hart gearbeitet und dagegengehalten. Trotzdem haben wir das Spiel am Ende souverän gewonnen und darauf kommt es an. Du musst in den Playoffs nicht glänzen, du musst die Spiele gewinnen.“
Spielstatistik
Für die Merlins spielten: Turner (11 Pkt, 6 Ass), Griffin (9 Pkt, 4 Ass), Bogdanov (2 Pkt), Herrera (19 Pkt, 4 A 3 Reb), Wysocki (12 Pkt, 9 Reb, 5 Ass), Neumann (9 Pkt, 4 Reb), Jost (5 Pkt), Cuffee (7 Pkt, 10 Reb, 4 Ass), Marks, Gay (13 Pkt), Flomo
Viertelergebnisse: 20:15, 23:22, 26:15, 18:19
Zuschauer: 2183
Team-Vergleich | Crailsheim | Hanau |
Rebounds | 40 | 36 |
Assists | 29 | 16 |
Steals | 3 | 7 |
Wurfquoten | ||
Field Goals | 32/66 (48%) | 24/61 (39%) |
Dreier | 9/29 (31%) | 3/18 (17%) |
Freiwürfe | 14/23 (61%) | 20/29 (69%) |