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Neunzehn Dreier zum Derbysieg

Crailsheim, 04.02.2017. Erneut waren nur drei Tage Vorbereitung möglich für Tuomas Iisalo und sein Team. Nach der Niederlage gegen Köln sollte diese aber umso effektiver genutzt werden, um gegen Ehingen in die Erfolgsspur zurückzukehren. Die Stimmung in der Arena Hohenlohe zeigte sich jedenfalls von Anfang an bestens vorbereitet. Schließlich stand das „Freundschaftsderby“ an– seit einigen Jahren besteht eine besondere Verbindung zwischen den Fanlagern beider Teams.

Überragende Teamleistung

Von Anfang an bestens vorbereitet zeigten sich aber auch die Zauberer auf dem Spielfeld. Im schieren Kontrast zum vergangenen Mittwoch legten die Merlins einen blitzsauberen Start in die Partie hin. Zweimal gestatteten die Gäste die Gäste Konrad Wysocki, sich frei an seinen Lieblingspositionen in den Spielfeldecken zu platzieren. Von dort begann der Crailsheimer Kapitän mit dem Dreierregen, der von nun schier unaufhörlich auf die Ehinger Reuse einprasselte. Die zunehmend überforderten Gäste konnten dem bissigen Einsatz der Hausherren kaum etwas entgegensetzen und so stand nach dem ersten Abschnitt ein rekordverdächtiges 39:14 auf der Anzeigetafel. Auf Spielkontrolle bedacht, reduzierten die Gastgeber das Tempo im zweiten Abschnitt etwas. Durch schöne Aktionen wurde aber das Feuer auf den Rängen immer wieder neu entfacht, etwa bei einem eleganten And-One durch Chase Griffin. Per krachendem Dunking und einem Dreier mit Ablauf der Uhr setzte Wysocki den Schlusspunkt auf eine überragende erste Halbzeit (61:34).

Gästecoach Domenik Reinboth merkte nach der Partie an, dass sein Team heute die Crailsheimer Niederlage vom Mittwoch zu spüren bekommen hätte. Vor allem in der zweiten Halbzeit schien sich dies abzuzeichnen. Unnachgiebig spielten sich die Merlins auch zu Beginn des dritten Viertels in den nächsten Rausch und versenkten sechs Dreier nacheinander. Auch gegen die Ganzfeldpresse in der Defense der Gäste gelang den Hausherren immer wieder, offene Würfe herauszuspielen. Der freie Mann hieß in dieser Phase meist Chase Griffin, der am Ende zusammen mit Wysocki Topscorer der Gastgeber war (23 Punkte). Das Schlussviertel bot dann die Bühne für ein wenig Galeriespiel, viel Einsatzzeit für die Bankspieler und die magische „100“. Ausgangspunkt war der Zwischenstand von 89:52 nach dem dritten Viertel, doch nach einigen schönen Assists von Nimrod Hilliard, u.a. ein Alley-Oop Anspiel zum Dunk von Tuukka Kotti, stellte Crailsheim auf 97:52. Die dreistellige Punktausbeute besorgte der Point Guard der Merlins dann selbst (102:56), natürlich per Dreier. Sagenhafte 19 Würfe von jenseits der 6,75m-Linie versenkten die Merlins in diesem Spiel, das sie am Ende mit 115:66 klar für sich entschieden.

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Crailsheim Merlins): „Wir hatten erneut nur wenig Zeit, uns auf ein starkes Team vorzubereiten. Ehingen hat in dieser Saison schon gezeigt, dass sie mit Playoffteams mithalten können. Wir haben uns in den beiden Tagen Vorbereitung darauf konzentriert, wieder zu unserer eigenen Art von Basketball zurückzukehren. Gegen Gotha und Köln haben wir Intensität in der Defense vermissen lassen, in Trier war es zwar ein guter Kampf aber wir haben offensiv den Ball nicht gut bewegt. Heute haben wir geschafft, beides über 40 Minuten so umzusetzen wie wir uns das vorstellen. Es war wohl die beste Performance, die ich als Coach erleben durfte. Jeder der 11 Jungs wusste genau was zu tun ist und sie haben es als Team umgesetzt. Die 40 Assists sind es, die unser Ball-Movement und unser Teamplay herausstellen. Solch ein Spiel ist einfach schön für das Team und für die Zuschauer.“

Ingo Enskat (sportlicher Leiter Crailsheim Merlins): „Man braucht solch ein Spiel nicht totreden. Tuomas hat mit den Jungs in den letzten Tagen einen super Job gemacht, ihnen klar gemacht was geändert werden muss und die Spieler haben das hervorragend umgesetzt.“

Statistik

Für die Merlins spielten: Dunn (9 Punkte; 1 Dreier, 5 Rebounds, 5 Assists), Hilliard (12 Pkt; 2 Dreier, 4 Reb, 5 Ass), Griffin (23 Pkt; 6 Dreier, 4 Ass), Bogdanov (7 Pkt; 1 Dreier, 6 Ass), Wysocki (23 Pkt, 7 Dreier, 3 Ass), Kotti (10 Pkt, 6 Reb, 3 Ass), Woods (6 Pkt, 3 Reb), Gertz (4 Pkt, 3 Ass), Jost (14 Pkt; 1 Dreier, 6 Reb, 2 Ass), Flomo (2 Pkt, 4 Reb, 3 Ass), Tiggs (5 Pkt; 1 Dreier, 6 Ass)

Rebounds: 38:27

Assists: 40:9

Steals: 8:5

Zuschauer: 1720

Viertelergebnisse: 39:14, 22:20, 28:18, 26:13

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