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Nur noch eine rechnerische Chance

Crailsheims Trainer Ingo Enskat weiß zudem um die Schwere des Restprogramms. „Wir spielen noch gegen zwei Teams aus den Top drei und zwei Play-off-Kandidaten.“ Zumindest rechnerisch gebe es noch eine Chance, „und es ist doch eine tolle Leistung, dass wir vier Spieltage vor Saisonende noch eine theoretische Chance auf den Ligaverbleib haben“.

Mit der Abwehrleistung seines Teams gegen Frankfurt war Enskat zufrieden. „Die Jungs haben das Fehlen von gleich drei Startern sehr gut kompensiert.“ Jonathan Moore und Chad Timberlake mit Muskelverletzungen sowie Andrij Agafonov (Gehirnerschütterung) fallen möglicherweise für das Spiel in Göttingen erneut aus.

Göttingen mit guten Chancen auf die Play-Offs

Ganz anders die Lage bei Mitaufsteiger BG Göttingen, der momentan Rang neun belegt und noch gute Chancen auf einen Play-off-Platz hat. Zuletzt haben die Göttinger aufhorchen lassen, als sie Titelverteidiger Bayern München vor Wochenfrist zum zweiten Mal in dieser Saison besiegt haben. „Bayern sah gegen uns zweimal nicht so gut aus, die liegen uns einfach“, freut sich Göttingens Coach Johan Roijakkers über den Überraschungscoup. Zuletzt gab es jedoch einen Dämpfer gegen Bremerhaven. „Die haben sich gut verstärkt und zuletzt eine tolle Serie hingelegt.“

Einiges traut er auch den Crailsheimern zu, die nicht mehr vergleichbar sind mit dem Team, das Göttingen in der Vorrunde knapp mit 84:80 bezwingen konnte. „Die Merlins haben im Laufe der Saison einige starke Spieler dazubekommen und auch zuletzt gute Ergebnisse eingefahren“, sieht er das Aufeinandertreffen der Liganeulinge keinesfalls als Selbstläufer.

Erfolg durch Kontinuität

Völlig überwältigt vom bisherigen positiven Saisonverlauf ist der erfahrene Coach, der nun schon die dritte Runde an der Seitenlinie bei den „Veilchen“ steht. „Wir sind Neunter – und das als Abstiegskandidat mit einem der kleinsten Etats der Liga“, wie Roijakkers betont. Den Erfolg erklärt er sich mit Kontinuität, „unsere Spieler haben alle Jahresverträge und so sind wir inzwischen ein eingespieltes Team. Wir setzen auf Ruhe und Stabilität“.

Dennoch schließt er einen Abstieg in der nächsten Saison nicht aus. „Wir freuen uns einfach auf jedes Spiel. In der Liga überhaupt dabei zu sein, ist etwas Tolles für uns. Wir wollen als Organisation einige Schritte nach vorne machen, um uns mittelfristig in der BBL wiederzufinden“, so der Niederländer.

„Das wird eine ganz schwierige Aufgabe“

„Göttingen ist schon immer eine Basketballstadt“, was auch schon der Zuschauerzuspruch belegt. 3400 Zuschauer im Schnitt wollen die Heimspiele der Göttinger sehen, also beinahe 900 mehr als bei den Merlins, die in dieser Statistik den letzten Platz in der Liga belegen. Fast jedes Heimspiel ist ausverkauft und auch gegen die Merlins ist die Hütte sicherlich wieder voll.

Mit Raymar Morgan (17,7 Punkte im Schnitt) und Alex Ruoff (14,7) haben die Göttinger zwei der besten Scorer der Liga in ihren Reihen. „Das wird eine ganz schwierige Aufgabe. Die Göttinger haben mit erfahrenen Spielern einiges an Qualität in ihren Reihen“, so Enskat.

Ralf Mangold / Hohenloher Tagblatt

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