
You can’tGet Closer
Souveräne Merlins verjagen Halloween-Gespenster
Crailsheim, 31.10.2017. Zwei offene Rechnungen konnten an diesem Dienstagabend beglichen werden: Vor zwei Jahren erlebten die Merlins in ihrem bisher einzigen Free-TV-Livespiel in der BBL einen echten Halloween-Horror und unterlagen am 31.10.15 den Gießen 46ers mit 56:100. Vergangene Saison spielten die MLP Academics Heidelberg die Partycrasher im Jubliäumsspiel zum Heimspielauftakt in die ProA-Saison (67:72). Nun kamen die Heidelberger am Reformationstag wieder nach Hohenlohe, an dem sich diesmal die Hausherren zwei wichtige Zähler sichern sollten.
Von Beginn an dominant
Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts, doch die Merlins waren einen Tick wacher und auch spielfreudiger. Michael Cuffee netzte gleich mal seine ersten beiden Dreier ein und nach schönem Anspiel von Frank Turner schickte Pat Flomo die Gäste in die erste Auszeit. Von der körperlichen Überlegenheit der Heidelberger, die Iisalo im Vorfeld als möglichen Vorteil der Gäste ausgemacht hatte, war bis dato kaum etwas zu sehen. Im Gegenteil: Sherman Gay blockte mit hervorragendem Timing alleine im ersten Abschnitt (23:11) drei Würfe. Erst im zweiten Viertel konnten die Academics zumindest beim Rebound zulegen und erhielten so einige zweite Wurfchancen. Die Note eins plus mit Sternchen holte sich dann aber Merlins-Flügel Cuffee am offensiven Brett, um wieder auf zehn Zähler Führung zu stellen (32:22). Der Einsatz stimmte an diesem Abend nahtlos bei Iisalos komplettem Team, jedoch erlebte die Arena Hohenlohe bis zur Halbzeitpause eine ausgedehnte Flaute. Satte dreieinhalb Minuten lang gelang keinem der beiden Teams auch nur ein einziges Pünktchen. Offene Würfe und schwierigste Versuche fanden gleichermaßen ihr Ziel nicht und so nahmen die Merlins ihren Vorsprung mit in die Kabine (34:25).
Nach dem Seitenwechsel lief es umso flotter: Gay, Turner, Wysocki nutzten das sehenswerte Teamplay der Merlins aus, um auf 43:31 zu stellen. Der Express rollte nun und dank bissiger Defense wurde den Gästen kaum noch ein Zustieg gewährt. Auch Youngster Herrera traf nun von „Downtown“ und stellte auf 54:34, dazu gab Rookie Michael Smith Gas. Vor dem Schlussviertel führten die Zauberer hochverdient mit 62:41. Den letzten Versuch zur Aufholjagd der Gäste stoppte Konrad Wysocki per Dreier (65:48). Der Rest der Partie war starke Spielkontrolle der Merlins, die unter dem Jubel ihrer Fans den 83:61-Sieg nach Hause brachten.
Stimmen zum Spiel
Tuomas Iisalo (Headcoach Crailsheim Merlins): „Es wird sicher nicht viele Abende geben, an denen unsere besten Schützen nicht von außen treffen, wie etwa heute Chase Griffin, aber es gibt sie nunmal dennoch. Trotzdem haben wir eine gute erste Halbzeit gespielt, weil wir defensiv als Team sehr gut gearbeitet haben und Heidelberg oft die erste Wurfoption genommen haben. In der zweiten Halbzeit hat es dann auch offensiv wieder gepasst. Nach wie vor verbessern müssen wir uns ganz klar in Sachen Rebounding, auch wenn ich Pat Flomo hervorheben möchte, der mit 8 Offensivrebound tollen Einsatz gezeigt hat. Auch dass bei Michael Smith der Knoten geplatzt ist, hat mich gefreut.“
Ingo Enskat (Sportlicher Leiter Crailsheim Merlins): „Von der ersten Minute an hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft bereit ist und die Jungs sind dann auch das ganze Spiel konstant drangeblieben. Dadurch hatte man nie das Gefühl, dass es nochmal eng wird. Es waren viele Spieler heute involviert, aber das zeichnet uns ja auch aus und sollte über die Saison hin noch weiter ausgebaut werden. Heute hat es mich aber besonders für Michael Smith gefreut, dass er gut dabei war.“
Statistik
Für die Merlins spielten:
Smith (15 Pkt, 3 Reb), Turner (12 Pkt, 11 Ass, 4 Reb), Griffin (12 Pkt, 5 Reb), Herrera (3 Pkt), Wysocki (9 Pkt, 6 Reb), Jost, Cuffee (13 Pkt, 5 Reb), Gay (15 Pkt, 7 Reb, 5 Blk), Flomo (4 Pkt, 11 Reb)
Viertelergebnisse: 23:11, 11:14, 28:16, 21:20
Teamvergleich Crailsheim – Heidelberg
Field Goals (%) 46 – 34
Rebounds 45 – 39
Assists 25 – 13
Turnovers 11 – 10
Steals 6 – 7