
You can’tGet Closer
Offseason-Interview Michael Wiedmann
Hand aufs Herz: Was war deine erste Reaktion nach dem Playoff-Aus in der ersten Runde?
Zuerst das „Sch“-Wort. Dann eine gewisse Leere und die einzige Frage, wie das nach der tollen Hauptrunde nun so abrupt enden konnte. Aber da man die Dinge nicht ändern kann, ist das dann auch schnell verflogen und man akzeptiert den Status Quo. Es geht ja weiter und man kann ja auch auf eine verdammt starke Hauptrunde zurückblicken, die uns auch weitergebracht hat.
Stimmt, man sollte nicht vergessen, dass die Saison uns auch sehr viel Freude gebracht hat. Was war der Höhepunkt der Saison für dich persönlich?
Da gehe ich jetzt mal weg vom Weihnachtsspiel – der Sieg war ja absolut zu erwarten gewesen 😉 – und auch weg vom souveränsten Erfolg der Saison, als die Jungs in Weißenfels absolut cool geblieben sind.
Stattdessen sind für mich persönlich die Spiele in Dresden und zuhause gegen Hamburg prägend gewesen. Das letzte Heimspiel der regulären Saison gegen die Towers bescherte mir nicht nur „Arbeit“ an meinem Geburtstag, sondern auch eine gigantische Gänsehautstimmung in der Arena Hohenlohe. Der Hexenkessel wurde bei dem Krimi so richtig auf Betriebstemperatur für die Playoffs angeheizt. Das war kurz vor dem jähen Ende eigentlich genau das, was man gebraucht hat. Zu gerne hätte ich diese überragende Stimmung unserer Fans noch häufiger erlebt. Aber sie werden hoffentlich auch in der neuen Saison wieder so erstklassig hinter uns stehen!
In Dresden hatten wir einfach als Team hinter dem Team eine gute Zeit. Natürlich war sportlich kein Druck da, aber das tat dann auch uns im Hintergrund mal gut und man konnte sich gemeinsam mit den Kollegen ein wenig die schöne Stadt ansehen. Zur Krönung des Ganzen traf man beim Sightseeing und in der Halle auf die unfassbar vielen Supporters, die mitgereist waren.
Was sind deine Hauptaufgaben/-beschäftigungen während der Offseason?
Es gibt kaum eine Pause. Nach und nach darf ich über den Sommer bekannt geben, wer kommt, wer bleibt und auch erfreuliche Meldungen von der „Sponsorenfront“ werden natürlich umgehend verbreitet, wenn es hier was neues gibt. Außerdem sind immer noch einige Jugendteams im vollen Einsatz, darüber wird natürlich berichtet. Ansonsten laufen die Vorbereitungen und Planungen für die neue Saison – man muss sich ja immer ein bisschen neu erfinden, weiterentwickeln und modernisieren. Um ein bisschen aus dem Nähkästchen der PR-Werkstatt zu plaudern: Mit der Auffrischung der Homepage, einem Imagefilm einem Umbruch in Sachen Merchandising stehen einige Dinge auf der Agenda, auf die sich der Fan freuen darf.
Bei aller Leidenschaft – wann findest du deinen Ausgleich zum Job und wodurch/womit?
Normalerweise bei einem Sommerurlaub im Juni/Juli, der fällt dieses Jahr allerdings aus einem sehr schönen Grund flach. Ich heirate im Sommer und habe damit und den Vorbereitungen dafür eine ganz spezielle Ablenkung. Im Alltag finde ich meinen Ausgleich beim gemeinsamen Kochen mit meiner Verlobten und ich verbringe einfach gerne die Zeit bei meiner Familie. So ganz lässt einen der Merlins-Virus aber nie los, auch weil einige meiner engsten Freunde „infiziert“ sind. Somit trifft man sich entweder sowieso bei den Heimspielen – auch wenn ich da sehr wenig Zeit zum plaudern habe – oder die Merlins sind Gesprächsthema, wenn man sich andernorts trifft.
Bitte vervollständige:
Meine Arbeit bei den Merlins… ist pure Leidenschaft.
Wenn ich jemanden vom Besuch beim Merlins-Spiel überzeugen will… schwärme ich solange von der einzigartigen Stimmung, bis derjenige so genervt davon ist und sich endlich selbst ein Bild davon machen will.
„Entweder oder“ bei der Arbeit:
Radio oder eigene Playlist?
Im Büro Radio 7, im Homeoffice eher die eigene Playlist.
Telefon oder Email?
Kommt auf die Situation an. Aber als Vertreter der schreibenden Zunft leichte Tendenz pro Email 😉
Dunking oder Dreier „vom Parkplatz“?
Beides geil – hauptsache für die Merlins!
Merlinswurscht oder überbackene Brezel?
Ich mag es scharf – also die Merlinswurscht 🙂