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Bittere Heimniederlage gegen Göttingen

Für die erste Merlins-Führung seit dem Spiel in Bayreuth sorgte Chris Otule, der darüber hinaus mit zwei Blocks in der Anfangsphase mächtig aufräumte unter dem Korb. Trotzdem führten Nachlässigkeiten dazu, dass die Gäste schnell mit 9:2 in Front lagen. Crailsheims Trainer Willie Young nahm die Auszeit. Dominik Spohr verwandelte einen Dreier – 2:12. Doch danach legten die Merlins los wie die Feuerwehr.

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Jonathan Moore, Justin Tubbs mit einem Dreier, Jared Newson mit einem Dunk plus Bonusfreiwurf und Stevie Johnson sorgten für den 12:12-Ausgleich. Und dafür, dass Göttingen die Auszeit beantragte. Mit grandioser Defensive und viel Dampf in der Offensive erarbeiteten sich die Crailsheimer eine 28:22-Führung zur Viertelpause. Fünf Blocks und drei Steals standen nach zehn Minuten schon auf der Habenseite des Heimteams.

Video: Die Zusammenfassung des Spiels von Telekom Basketball

Dass man keinen Millimeter locker lassen darf in der BBL, zeigte sich im zweiten Spielabschnitt, in dem sich die beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch lieferten. Mit 48:45 aus Sicht der Merlins ging es in die Halbzeit.

„Sechs Blocks in einer Hälfte sind gut, aber das ist keine Statistik, auf die wir Basketballer Wert legen“, erklärte Ingo Enskat, der sportliche Leiter der Crailsheimer in der Pause. „Wir haben schon acht Offensivrebounds gegen uns, das bedeutet, der Gegner hat immer eine zweite Wurfchance. So haben wir zehn Punkte kassiert.“ Neun Ballverluste seien ebenfalls zu viel, monierte Enskat. „Im Angriff läuft es aber deutlich besser. Wir müssen jetzt nur mehr auf das orange Bällchen aufpassen!“

Joshiko Saibou bärenstark

Nach Wiederbeginn lief Khalid El-Amin heiß und brachte den Gast mit drei Dreiern 58:52 in Führung, die Harper Kamp auf 60:52 ausbaute. Das gab dem mitgereisten Dutzend Fans aus Niedersachsen Auftrieb, während der Rest der 1800 Zuschauer geschockt war. Jedoch nur kurz. Dann trieben sie ihr Team wieder mit aller Macht an. 

Und das half: Angeführt von einem bärenstarken Joshiko Saibou bliesen die Merlins zur Aufholjagd und konnten sogar 65:62 in Front ziehen. Mit 68:68 ging es ins letzte Viertel. Hochspannung pur! Der so wichtige erste Saisonsieg sollte unbedingt her. „Macht mir die Stierkampfhölle“, forderte Hallensprecher Daniel Feuchter die Fans auf. Und die folgten natürlich bereitwillig.

Ein unsportliches Foul von Tubbs und Ballbesitz für Göttingen nutzten die Gäste zum 77:72. Bei den Merlins wurden hingegen einige wichtige Freiwürfe nicht getroffen in dieser Phase. Und so kam es letztlich, wie es kommen musste. Garrett Sim hatte noch die Chance zum 83:83-Ausgleich, Josten Crows Dreier wurde geblockt. Und Göttingen durfte das 84:80 bejubeln.

Freiwurfquote von nur 62 Prozent

Bei den Turnovers und den gegnerischen Offensivrebounds habe man sich in der zweiten Halbzeit verbessert, sagte Enskat. Dafür sei die Freiwurfquote von 62 Prozent zu schlecht. „Dass wir teils beide Freiwürfe vergeben, das darf nicht sein.“ Viele einfache Chancen nach Fastbreaks habe man ebenfalls nicht genutzt, sodass die Merlins weiter auf den ersten Saisonsieg warten müssen.

Text: Joachim Mayershofer / www.hohenloher-tagblatt.de

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