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Kellerkinder kreuzen die Klingen

Über die Bedeutung des Spieles muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Die Zahlen sprechen für sich. Mit 2:14 Punkten sind die beiden Kontrahenten auf dem Tableau gelistet. Ein klassisches Kellerduell, wobei der Gewinner zu den vorplatzierten Teams aufschließen könnte.

Über je einen Sieg dürfen sich das Team aus der Unistadt und die Korbjäger aus Crailsheim bislang freuen. Tübingen hat ihn gegen Braunschweig verbucht, die Merlins bekanntermaßen gegen das Team aus Trier.

Mannschaften auf Augenhöhe

Dementsprechend sieht Ingo Enskat die beiden Mannschaften auch auf Augenhöhe. „Im Erfolgsfall könnten sich beide einen Tick Luft verschaffen“, führt der sportliche Leiter weiter aus. Eine weichenstellende Begegnung also, zumindest, was die nähere Zukunft angeht. „Eigentlich sind sowohl Tübingen als auch wir noch auf der Suche nach unserer Leistung. Teilweise ist die schon abrufbar. Was fehlt, ist freilich die Konstanz.“

Und dabei wirft Enskat einen Blick auf den Spielplan. „Wir hatten bislang die Topteams zu Hause. Eine schwierige Konstellation. Auswärts fehlt uns natürlich das frenetisch mitgehende Heimpublikum, wie beispielsweise in der Partie gegen Trier.“ Könnte gut sein, dass sich das heute im relativ nah gelegenen Tübingen ändert. Ein Fanbus ist jedenfalls schon mal gechartert.

Guter Start gegen Artland

Was lässt sich aus den letzten Spielen an Positivem für die Merlins mitnehmen? „Gegen Artland hatten wir auf jeden Fall einen vernünftigen Start. Und damit unser Manko aus den Spielen davor besser in den Griff bekommen.“ Für ganz wichtig hält Enskat, „die Verteidigung zu verbessern. Darauf haben wir im Training jetzt noch mal viel Wert gelegt. Nur mit einer engagierten Teamverteidigung als Mannschaft können wir bestehen“.

Als positives Beispiel erinnert der sportliche Leiter an zwei gute Defensivaktionen in Folge von Chad Timberlake aus der Partie gegen die Niedersachsen: „Und schon war die gesamte Halle wieder da. Man kann ein Spiel durchaus auch in der Verteidigung kippen!“ Und eines steht fest: Die schwindelerregende Dreierquote der Artland Dragons darf sich nicht wiederholen.

Defense der Schlüssel zum Erfolg

In der Tat könnte die Defense der Schlüssel zum Erfolg sein. Denn auch Igor Perovic, Coach auf der Tübinger Bank, mahnt für seine Truppe an: „Insgesamt müssen wir in der Verteidigung besser zu Werke gehen.“

Tübingen sieht Enskat „als relativ ausgeglichen“. Von der Effektivität her – gemessen an den Punkten – spielt eine kleine Rotation „mit fünf, sechs Spielern“ die entscheidende Rolle. Besonderes Augenmerk gilt dabei Augustine Rubit (bester Scorer und Rebounder) und Alexandar Nadfeji, einem bekannten Namen im deutschen Basketball. Der 38 Jahre alte Routinier spielte bereits in Bonn, Köln, Berlin, zuletzt Bayern München, auch schon in Tübingen, wohin er jetzt zurückkehrte – mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet. An der Seite von Coach Igor Perovic wird er hauptsächlich als Assistent arbeiten, der bei Bedarf jedoch auch auf dem Spielfeld zu finden ist.

Mehr Körperlichkeit ist gefordert

„Uns erwartet ein schweres Spiel gegen die Crailsheim Merlins. Beide Teams wollen diese Partie unbedingt gewinnen“, ist sich der Tübinger Chef Perovic sicher. Trotzdem „dürfen wir uns nicht zu großen Druck machen“.

Im letzten Spiel der Crailsheimer setzte sich Chris Otule „mehrmals gut durch“ (Enskat). Dennoch ist mehr Körperlichkeit auf dem Feld gefragt. Unter anderem gilt das auch für die Rebounds, wo es zunächst mal darum geht, sich eine gute Position unter den Körben zu erarbeiten. Mit Andreas Kronhardt (erwartet ein enges Spiel) kehrt übrigens ein Merlins-Spieler an alte Wirkungsstätte zurück.

Verzichten müssen wird Crailsheims Coach Willie Young heute wohl weiterhin auf die angeschlagenen Jonathan Moore und Stevie Johnson.

Text: Klaus Helmstetter / Hohenloher Tagblatt

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