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Vorbereitung auf Hagen

Vier Saisonerfolge insgesamt, sieben Heimspiele, null Siege – so lautet die Bilanz von Phoenix Hagen in dieser Bundesliga-Saison. Ungewöhnlich, wie nicht nur Merlins-Trainer Ingo Enskat findet: „Hagen spielt zu Hause immer mit viel Energie, hat aber seinen Rhythmus noch nicht gefunden.“

Gute Spiele vor dem eigenen Publikum

Auch Enskats Pendant auf der anderen Seite, Ingo Freyer, kann die Niederlagenserie nicht nachvollziehen. „Wir haben die Saisons zuvor vor eigenem Publikum immer gut gespielt, es ist nicht erklärbar, warum es dieses Jahr nicht so gut läuft.“ Zwei Heimspiele – gegen Bremerhaven und Bayreuth – hat Hagen dabei mit nur einem Punkt Unterschied verloren. „Das zeigt, dass wir konkurrenzfähig sind“, sagte Ingo Freyer am Telefon.

Aber ähnlich wie bei den Merlins fehle die Konstanz. „Crailsheim hat es als Aufsteiger nicht einfach. Die Schwierigkeiten für eine in der Liga neue Mannschaft liegen auf der Hand: Vieles ist neu, es sind neue Spieler da, es geht auf und ab – wir haben auch Spieler, die die gleichen Erfahrungen sammeln“, erklärte der Hagener Trainer.

Schnell wieder in die Spur finden

Sein Team ist mit 8,5 Steals pro Partie in dieser Kategorie die beste Mannschaft der Liga. Freyer: „Wir spielen oft risikofreudige Verteidigung.“ Das hat auch Ingo Enskat erkannt, der schnelle und laufstarke Spieler sowie gute Schützen beim Gegner ausgemacht hat. „Gegen in der Defensive aggressive Gegner brauchen wir viel Ruhe und dürfen nicht in Hektik verfallen“, so die Vorgabe des Merlins-Trainers, der hofft, dass seine Truppe nach dem Sieg gegen den MBC viel Selbstvertrauen getankt hat.

„Unser Zusammenspiel in der ersten Halbzeit war sehr stark, und auch als wir im letzten Viertel zurücklagen, hat die Mannschaft gut reagiert.“ Wichtig sei, dass sein Team nach einem Negativlauf im Spiel schnell wieder in die Spur finde – wie gegen den MBC eben, als die Merlins trotz eines 0:10-Laufs nicht den Kopf in den Sand steckten.

Sim in der Beko BBL angekommen

Insbesondere Garrett Sim habe „das Tempo hochgeschraubt“, wie Enskat erläuterte. Er habe die Power, die Athletik, die nötige Schnelligkeit und das Potenzial, um langfristig ein guter Spieler in der ersten Liga zu werden, lobte der Crailsheimer Trainer seinen Schützling, der in der Bundesliga angekommen zu sein scheint, nachdem er vergangene Saison im Trikot von Jena bester Punktesammler in der Pro A gewesen war. „Ich habe ihm gesagt, dass er sich nicht nur auf seinen Wurf verlassen, sondern seine Schnelligkeit mit Zug zum Korb ausnutzen soll“, sagte Enskat.

Er und sein Kollege Ingo Freyer bitten ihre Spieler auch während der Festtage zum Training. Binnen zwei Wochen stehen vier Spiele an. „Das ist die anstrengendste Phase der Saison, für uns ist das seit Jahren Normalität. Wir kennen keine Feiertage während der Saison, der Fokus liegt voll auf Basketball, auch am 24., 25. und 26. Dezember ist bei uns Training angesetzt“, betonte der Hagener Coach. „Wir trainieren am 24. am Vormittag und am 25. am späten Nachmittag, damit die Spieler wenigstens ein bisschen Weihnachten feiern können. Am 26. haben wir zwei Trainingseinheiten“, erklärte Ingo Enskat.

Neuzugang Agafonov vor seinem ersten Einsatz

Voraussichtlich zum Einsatz kommen wird dann Merlins-Neuzugang Andriy Agafonov. Der 2,08 Meter große Power Forward aus der Ukraine erhält einen Try-out-Vertrag bei den Crailsheimern. Den 28-Jährigen beschreibt Enskat als „soliden Werfer mit einem guten Spielverständnis“.

Joachim Mayershofer / Hohenloher Tagblatt

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