Das Hinrundenspiel an Silvester wird den heimischen Fans noch in guter Erinnerung sein. Lange Zeit lang eine Überraschung in der Luft. Die Merlins zeigten eine klasse Leistung – Coach Ingo Enskat spricht von der besten in der gesamten Saison – und wussten erst auf der Zielgeraden nach zwei individuellen Fehler klein beigeben.

„Dennoch müssen wir nicht darüber reden, wer am Sonntag die Favoritenrolle hat“, blickt Enskat voraus. „Und das wissen die Bonner natürlich auch – zumal vor eigenem Publikum.“ Aber, führt der Coach weiter aus, „wir müssen in erster Linie auf uns selber schauen und überlegen, was richtig und was falsch war. Wir haben daheim eine starke Leistung gezeigt, aber es gilt nicht, sich darauf auszuruhen, sondern wir müssen noch eine Schippe draufpacken. Für Zufriedenheit besteht kein Anlass.“

Die Fronten scheinen geklärt

Dementsprechend hofft der Coach, dass seine Jungs, nach der durch das Allstar-Game bedingten Pause, an die letzten Auftritte anknüpfen und wieder mächtig Gas geben. Nach vier Siegen aus den letzten fünf Partien belegte das Bonner Team um Kapitän Benas Veikalas zum Ende der Hinrunde den sechsten Platz.

„Natürlich scheinen die Fronten geklärt“, urteilt Bonns Trainer Mathias Fischer. „Ich bin aber froh, dass das Hinspiel so knapp ausgegangen ist, so dass unsere Mannschaft den Gegner nicht unterschätzen wird. Auf jeden Fall“, so Fischer, „müssen wir anders auftreten als beim Hinspiel und unsere Würfe von außen besser treffen.“

6000 Zuschauer in Bonn

Die schlechte Wurfquote und „Undiszipliniertheiten in unserer Abwehr“ sieht Fischer als wesentliche Gründe für den Spielverlauf an Silvester an. „Außerdem sind die Merlins auch noch viele Fastbreaks gelaufen“. Daheim setzen die Bonner natürlich auf die Unterstützung durch ihre 6000 Zuschauer und hoffen auf ein Erfolgserlebnis.

Unabhängig vom direkten Aufeinandertreffen am Sonntag macht Fischer den Merlins Mut. „Was haben schon drei Siege Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz. Es sind noch 17 Spiele zu absolvieren, also kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken!“ Für den Start in die Rückrunde am morgigen Sonntag um 17 Uhr haben die Bonner alle Mann an Bord.

Klaus Helmstetter / Hohenloher Tagblatt