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Hinspiel lässt Wünsche wach werden

100:84 lautete der Score am 25. Oktober, und der Aufsteiger aus Crailsheim hatte sich die ersten beiden Punkte ergattert. Merlins-Coach Ingo Enskat warnt allerdings davor, aus diesem Sieg allzu optimistische Rückschlüsse auf die heutige Partie zu ziehen. „Trier verfügt über eine junge Mannschaft. Da kann es sicherlich mal die eine oder andere Schwankung geben. Aber die Trierer haben unter anderem Oldenburg, Bayern München und Göttingen geschlagen – das spricht für sich.“ Auf keinen Fall wollen die Gäste ihren „Gegner unterschätzen“. Ingo Enskat hofft auf ein Spiel auf Augenhöhe, mit für ihn und sein Team „möglichst positivem Ausgang“.

Trier-Coach Henrik Rödl attestierte Crailsheim seinerzeit in der Arena Hohenlohe einen „sehr guten Auftritt“, bei dem die Gastgeber „immer einen Schritt schneller waren“ und zudem noch die Rebound-Hoheit hatten.

Dem aktuellen Team der Moselstädter bescheinigt Ingo Enskat „viel Potenzial, eine gute Mischung, eine athletische Mannschaft, die auch über gute Größe verfügt“.

Timberlake wieder im Training

Gretchenfrage für Enskat und sein Team: Was macht das Lazarett? Zuletzt fehlte mit Chad Timberlake ein wichtiger Schütze. „Er ist wieder ins Training eingestiegen, bewegt sich dort aber noch vorsichtig.“

Sean Mosley hat sich beim Spiel in Ulm „eine starke Prellung in der Wade“ zugezogen. Die ihn noch schmerzt. Soll heißen: Einsatz beider Spieler wohl eher unwahrscheinlich. Das Hinspiel gegen Trier bedeutete für Mosley übrigens die Premiere im Merlins-Trikot, die Nachverpflichtung ging mit 18 Punkten vom Parkett. Im Schnitt sind es mittlerweile 13.7 – damit ist er Crailsheims Topscorer. Um den Aufbau im Crailsheimer Team kümmern sich bekanntlich Garrett Sim und Joshiko Saibou, der in der Vergangenheit auch schon das Trierer Trikot getragen hat.

Walter Lemon Jr. schließt sich den Merlins an

Das neueste Puzzlestück in Enskats Konstruktion ist Guard Walter Lemon Jr. – der Transfer des 22-Jährigen, der zuletzt beim ungarischen Erstligisten Egis Körnend aktiv war, ist in trockenen Tüchern.

In der Tabelle sieht die Situation für Trier (15./14:26) gegenwärtig erheblich günstiger aus als für die Merlins, die mit 4:36 Punkten auf dem letzten Platz rangieren. Zum zweiten Abstiegsplatz allerdings, auf dem derzeit die Korbjäger aus Bremerhaven zu finden sind, weisen die Moselstädter aktuell nur ein Plus von vier Zählern auf.

Crailsheim nach Trainerwechsel strukturierter

In Ulm präsentierten die Merlins zuletzt zwei ganz verschiedene Gesichter. Ein schlechtes im zweiten Viertel, in dem wenig zusammenlief und sich die Gastgeber einen entscheidenden Vorsprung erspielten. Doch in der Folge, das freut den Coach andererseits, haben die Crailsheimer „nicht aufgesteckt, die Linie nicht verloren, energisch dagegengehalten“. Die zweite Halbzeit ging – obwohl Muster ohne Wert – an das Team aus der Horaffenstadt.

„Natürlich hat man das Hinspiel noch in Erinnerung“, räumt Henrik Rödl ein. Der Trier-Coach wird sich übrigens auch in diesem Sommer um Wohl und Wehe der A2-Nationalmannschaft kümmern. „Sicherlich“, räumt er ein, sei der Auftritt bei den Merlins einer der schwächsten seines Trierer Teams in der bisherigen Saison gewesen. „Die Crailsheimer Mannschaft hat sich seitdem aber extrem gewandelt. Dennoch bleibt die Partie für beide Seiten sehr wichtig – ein Schlüsselspiel. Auch die Crailsheimer Spielweise“, meint Rödl, habe sich nach dem Trainerwechsel erheblich verändert. „Sie treten jetzt strukturierter auf – und haben zuletzt vor dem Ulmer Spiel drei Partien nur ganz knapp verloren.“

Agafonov in der Auswahl zum Top Performer Januar

Apropos knappe Spielausgänge. Hauchdünn fiel der Trier-Sieg zuletzt in der Partie gegen Bremerhaven aus. Jermaine Bucknor erzielte mit der Schlusssirene das 85:84. Wie wichtig der Erfolg vor rund 3800 Zuschauern für Trier war, macht ein Blick auf die Tabelle schnell deutlich. Mit dem hauchdünnen Erfolg haben sie das Team von der Nordseeküste erst einmal auf Distanz gehalten.

Im Falle eines möglichen Erfolges gegen Crailsheim könnten die Trierer weiteren wichtigen Boden gutmachen. Das wollen die Gäste natürlich verhindern. Mit einem Sieg könnten sie sich zudem selber noch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk machen. Denn vor wenigen Tagen feierten die Korbjäger aus Crailsheim ihr 29-jähriges Bestehen.

Andriy Agafonov spielt erst seit wenigen Wochen für die Merlins. Aber er steht schon auf der Facebook-Seite der Beko-Basketball-Bundesliga zur Wahl des Top Performer Januar. Fans in ganz Deutschland sind hier zur Wahl aufgerufen. Bereits im Oktober war Joshiko Saibou zum Top Performer gewählt worden.

Klaus Helmstetter / Hohenloher Tagblatt

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