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Wie gefährlich sind die Löwen?

Ingo Enskat, der Coach, war dabei sowohl als Trainer als auch als Psychologe gefragt. „Wir haben uns auf unsere Stärken besonnen, und das Spiel per Videoanalyse nochmal vor Augen geführt – und individuelle Gespräche mit den Spielern geführt,“ so der Crailsheimer Coach. „Wichtig ist in Zukunft, wieder die Fäden in die Hand zu nehmen, Gas zu geben, zu agieren, nicht nur auf den Gegner zu reagieren. Und“, gibt Enskat zu bedenken, „es ist schon schwierig, wenn zwei, drei Spieler nicht funktionieren. Aber wenn alle nicht richtig ins Laufen kommen, dann ist es beinahe unmöglich.

„Im Wesentlichen, glaubt der Crailsheimer Coach, habe seiner Mannschaft das Selbstbewusstsein gefehlt. „Zu Beginn der Runde haben die Jungs einfach gemacht, ohne viel nachzudenken.“ Könnte bedeuten: eine Portion Unbekümmertheit an den Tag legen und dabei das im Fokus haben, was im Training eingeübt worden ist. Denn dann könnten die Spieler auch darauf vertrauen, dass sich auszahlt, was sie trainiert haben. Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt“, macht der Coach deutlich.

Perspektive in Braunschweig? „Wir wollen unser Spiel durchsetzen. Wenn wir das schaffen sieht es sicher nicht schlecht aus.“ Leichter gesagt als getan. „Wir müssen an unserem Matchplay festhalten. Grundlage ist eine konsequente Verteidigung. Wir spielen in der BBL und da wird auf hohem Level und sehr physisch verteidigt. Gefährliche Situationen muss man sich erarbeiten.

„Braunschweig, den Gegner vom Sonntag, hält Enskat für eine „sehr gute Mannschaft, die mit einer kleinen Rotation von in der Regel sieben Spielern antritt, die alle Qualität haben. Das Team legt viel Inside-Präsenz an den Tag, hat aber auch schnelle Guards. Die Mischung macht’s.“ Bei den Merlins laboriert Michael Jost an einer Bänderverletzung, sollte aber in Kürze wieder zur Verfügung stehen.

„Ich bin mir sicher, dass wir auf eine Crailsheimer Mannschaft stoßen, die sich ganz anders präsentieren wird als zuletzt. Sicherlich gibt es auch Teams, die gestärkt aus einem Crash herauskommen“, bringt Braunschweigs Coach Raoul Korner die Dinge auf den Punkt. „Das Crailsheimer Spiel ist in gewisser Weise unvorhersagbar. Bislang war es sehr Guard orientiert. Mit Adam Chubb haben sie jetzt noch einen Spieler hinzubekommen, der immer noch zu den besten Centern der Liga gehört.“ Da schwingt durchaus Respekt in den Worten des Braunschweiger Coaches mit.

Andererseits zeigt er sich sehr selbstbewusst. „Wir sind bislang voll im Plan, spielerisch schon weiter, als ich in der Pre-Saison gedacht hatte.“ Gegen einige Playoff-Teams der letzten Runde haben die Lions, so Korner, ganz gut mitgespielt, hatten dann aber immer wieder eine schlechte Phase. „Gegen die Teams von weiter unten in der Tabelle wie Bayreuth und Bremerhaven haben wir deutlich gewonnen.“Und wie sieht es mit dem Bauchgefühl aus? „Kein gutes. Aber das ist für einen Coach fast normal vor dem Spiel.“ Was den Optimismus des Coaches der Niedersachsen allerdings fördert: „Wenn wir das machen, was wir können und was wir in den letzten Spielen gemacht haben, sollten wir eine gute Chance haben, zu gewinnen“, erklärt der Österreicher.

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