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Merlins machen Ihren Trainer stolz

27.12.2015 Die erwünschte Reaktion der Crailsheim Merlins auf die personelle Situation war klar festgelegt. Der Ausfall von Leistungsträgern muss nicht zwingend ein großer Nachteil sein, da hierdurch die übrigen Spieler noch enger zusammenrücken und ihre Chancen nutzen können. Die Voraussetzungen auf ein heißes Duell zwischen dem Tabellenzehnten und den hochmotivierten Jungs von Ingo Enskat waren also bestens, zumal sich die Fans in der wieder einmal sehr gut gefüllten Arena Hohenlohe (2.810 Zuschauer) schon vor dem Spiel gut in Stimmung brachten.

Die Anfangsphase gehörte dennoch den Gästen. Wenig Durchkommen gab es für die Merlins gegen die Defense der Hagener, die ihrerseits schnell auf 0:5 stellen konnten. Nach zweieinhalb Minuten erlöste Shy Ely die heimischen Fans von „Downtown“. Dass die Energie stimmte, zeigten in der Folge Ajay Calvin und Vytenis Czisauskas, der die Crailsheimer in Führung brachte. Damit kamen die Hausherren mitsamt Publikum so richtig in Fahrt. Nach einem 12:1-Run nahm Gästecoach Ingo Freyer die erste Auszeit (12:6). Weiter ging es mit starken Plays auf beiden Seiten, aber das Oberwasser behielten die Hausherren und nahmen eine 26:19-Führung mit in die erste Pause.

Das zweite Viertel begann spektakulär. Mit dem Ablauf der Shotclock fand ein Dreier von Jordan Callahan aus gut acht Metern sein Ziel. Zwar kam Phoenix Hagen zwischenzeitlich auf drei Punkte heran (33:30), aber dann machte besonders Matt Stainbrook unter dem offensiven Brett ernst und erkämpfte wichtige Punkte für die Gastgeber. Bei den Merlins griff jetzt wieder ein Rädchen ins andere und so zogen die Zauberer bis zur Halbzeitpause auf 50:37 davon.

Wie schon zu Spielbeginn war auch anfangs der zweiten Halbzeit Phoenix Hagen die bestimmende Mannschaft. Crailsheim, um Kontrolle der komfortablen Führung bemüht, fand offensiv zunächst keine Mittel. Doch die Hagener konnten auf Distanz gehalten werden. So blieb man durch den ersten Korberfolg im dritten Viertel mit acht Punkten in Front (53:45). Hatte sich das Spiel der Hausherren bis Mitte des Abschnitts wieder stabilisiert (60:47), gab es erneut Arbeit für die medizinische Abteilung. Vytenis Czisauskas, bis dato äußerst effektiv unterwegs (7 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists), verletzte sich bei einer Defensivaktion. Während der Litauer in der Kabine behandelt wurde, kämpfte sich Hagen trotz der fortgesetzten Crailsheimer Energieleistung bis auf sechs Punkte heran (63:57). Mit diesem Zwischenstand ging es in den Schlussabschnitt.

Der Crunchtime-Thriller war vorprogrammiert, spätestens als der Vorsprung der Merlins auf zwei Punkte geschmolzen war (65:63). Wichtige Zähler von Jordan Callahan und ein Block von Tim Schwartz pushten die Stierkampfarena noch einmal zusätzlich, als es in die letzten fünf Minuten der Partie ging. Drei Spieler auf Hagener Seite und Matt Stainbrook auf Crailsheimer Seite kassierten ihre jeweils fünften persönlichen Fouls, zudem konnte der angeschlagene Vytenis Czisauskas letztendlich nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Auch beim Stand von 78:72 war das Spiel knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende noch nicht durch. Auf Einen war jedoch Verlass: Shy Ely behielt in der Schlussphase an der Freiwurflinie die Nerven und hatte nach einer starken Leistung satte 31 Punkte auf seinem Konto. Den berühmten Deckel auf das Spiel machte Tim Schwartz per Dreier zum 85:77.

Angesichts des hochverdienten, erkämpften 89:80-Erfolges genügte Ingo Enksat nach dem Spiel ein äußerst knappes Statement, um Spielanalyse und Gefühlslage gleichermaßen auf den Punkt zu bringen: „Ich war noch nie so stolz auf eine Mannschaft wie auf die heute, die ich jemals coachen durfte. Die Mannschaft hat sich den Sieg erfightet, darauf haben wir gesetzt. Einfach super.“

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