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Klare Niederlage gegen Bamberg – aber der Kampfgeist stimmt

Danach wurde es blau-weiß in der Arena. Die Merlins Supporters, schon in der Vergangenheit mit einigen Choreographien in der Arena Hohenlohe aktiv, übertrafen ihre bisherigen Werke und nahmen mit großen Folienbannern die Blöcke B bis J und damit fast das komplette Rund der Stierkampfarena ein. Damit gratulierte der Fanclub den Merlins zu 30 Jahren Basketball in Crailsheim.

Basketball gespielt wurde natürlich auch noch. Nach den schnellen Punkten für Bamberg konnten die Merlins sich gleich im einzigen Statistikwert zeigen, bei dem sie besser sind als der Meister: Eine ganze Stafette von Offensivrebounds mündete schließlich in zwei Freiwürfen für Shy Ely.  Was in den folgenden dreieinhalb Minuten auf dem Feld geschah, darf durchaus zur Kategorie „zu erwarten“ gezählt werden. Die Brose Baskets mit hochprozentigem Abschluss in der Offensive, mit dem die engagiert wirkenden Crailsheimer nicht mithielten. Beim Stand von 6:13 gab es die erste Auszeit der Partie. Diese sollte jedoch länger werden, als allen Beteiligten lieb war. Denn schon in den Anfangsminuten hatte einer der beiden Körbe einen Defekt erlitten und musste ausgetauscht werden. Die Szenen erinnerten durchaus an den berühmten „Torfall von Madrid“ einst in der Fußball-Championsleague. Doch die Merlins-Helfer waren um ein vielfaches schneller bei ihrem Handwerkereinsatz, sodass die Partie nach einigen Minuten weitergehen konnte. Außer einem Freiwurf von Adam Chubb bekam der neue Korb aber zunächst nichts zu tun. Die defensiven Daumenschrauben der Bamberger wurden angezogen, der deutsche Meister setzte sich auf bis zum Viertelende auf 7:23 ab.

Zu Beginn des zweiten Viertels kontrollierten die Gäste das Geschehen also bereits deutlich. Aber: Ingo Enskats Team ließ sich nicht beirren, fightete und biss, um es den Favoriten so unbequem wie möglich zu machen. Allerdings gelangen zu selten schöne Offensivaktionen, als Mitch Jost beispielsweise zwei Bamberger im Fastbreak aussteigen ließ oder Chris Frazier es von Downtown regnen ließ. Das eigentliche Highlight, ein wunderschöner Floater von Vytenis Cizauskas von der Mittellinie, zählte mit dem Ende der ersten Halbzeit nicht mehr.

Die Hausherren hatten trotzdem zu Beginn des dritten Viertels nichts von der Energie verloren, die sie in diesem Spiel an den Tag legen wollten. „Man kann den Jungs nicht vorwerfen, dass sie nicht gefightet haben. Das haben sie gemacht und das war heute das Wichtigste“ zeigte sich auch Headcoach Ingo Enskat in diesem Punkt zufrieden. Die Fans honorierten den Einsatz trotz des mitterweile sehr deutlichen Rückstands entsprechend mit lautstarker Unterstützung. Die Partie pendelte sich bei etwa 30 Zählern Vorsprung für den haushohen Favoriten ein, hüben wie drüben gab es weiterhin ansprechende Szenen zu beobachten. Daniel Theis prüfte die ausgetauschte Korbanlage per Alley-Oop Dunk, Merlins-Center Matt Stainbrook holte sich im Gegenzug den „And-One“ (35:65). Vor dem Schlussviertel stand es 41:74.

Dem Thema Ergebniskosmetik nahm sich auf Crailsheimer Seite vor allem Matt Stainbrook weiter an. „The Staintrain“ tankte viel Selbstvertrauen, konnte aber auch nicht verhindern, dass sich Bamberg noch weiter absetzte. Rund vier Minuten vor dem Ende war der Rückstand auf 40 Punkte angewachsen (47:87). An diesem Abstand sollte sich bis zur Schlusssirene auch nichts mehr ändern, mit 53:93 unterlagen die Zauberer dem amtierenden deutschen Meister. Nicht nur angesichts dieser deutlichen Niederlage, sondern auch im Rückblick auf die vergangenen Auftritte seines Teams liegt vor Ingo Enskat und seinem Team viel Arbeit in den kommenden zwei Wochen: „Wir sind momentan nicht in der Lage, als Team aber auch individuell die Leistung zu bringen. In der Defense müssen wir auch wieder auf das Level kommen wie gegen Hagen und Bremerhaven. Wir müssen die nächsten zwei Wochen nutzen, um den Kopf klar zu kriegen und den Körper fit zu machen, im psychologischen Bereich arbeiten und als Team wie auch an der individuellen Leistungsfähigkeit zu arbeiten.“

Am 26.02. empfangen die Merlins um 20:00 Uhr den Mitteldeutschen BC zum nächsten Kellerduell in der Arena Hohenlohe. Tickets gibt es unter www.crailsheim-merlins.de/tickets oder an den dort angegebenen Vorverkaufsstellen.

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