Crailsheim, 31.03.2016. Nur noch vier Heimspiele haben die Crailsheim Merlins in der Beko BBL-Saison 2015/2016 vor sich. Hochkarätige Gegner, die zuletzt ansteigende Formkurve und die damit verbundene Chance auf den Klassenerhalt in Deutschlands höchster Spielklasse garantieren Spannung pur in der Arena Hohenlohe. Den Auftakt zu diesem Schlussspurt machen zwei Derbys in Folge. Bevor am 9. April Ludwigsburg zu Gast sind, kommen am kommenden Samstag (02.04.) die s.Oliver Baskets aus Würzburg zum Punktspiel nach Hohenlohe.

Würzburger „Betriebsunfall Abstieg“ längst korrigiert

Beim letzten Heimspiel gegen Würzburg gewannen die Merlins in der ProA-Saison 2010/2011 mit 68:58 gegen den späteren Aufsteiger. Seitdem ist natürlich viel Wasser die Jagst und auch den Main hinuntergeflossen. Besonders die Würzburger erlebten seither eine echte Achterbahnfahrt. Trotz der Niederlage in Crailsheim stieg man 2011 in die Beko BBL auf und kehrte damit erstmals dorthin zurück, wohin einst ein gewisser Dirk Nowitzki das Basketballteam aus Würzburg geführt hatte. Diese Geschichte schuf bei den enthusiastischen Residenzstädtern hohe Ambitionen, die von der Mannschaft anno 2011/2012 mehr als erfüllt wurden. Man marschierte als Aufsteiger bis ins Halbfinale der Playoffs und qualifizierte sich für den Eurocup. An Ende der darauffolgenden Saison verpasste man trotz Doppelbelastung knapp die erneute Playoffteilnahme. 2013/2014 hatte man mit zahlreichen Verletzungssorgen zu kämpfen, dazu kamen wirtschaftliche Probleme. Statt der anvisierten Etablierung in Liga eins mussten die Baskets den Gang in die ProA antreten. Dort hielten sich die Würzburger nicht lange auf und erreichten als Hauptrundenerster und letztendlich Vizemeister den direkten Wiederaufstieg. In der Beko BBL blieben die Weichen weiter auf Erfolg gestellt, unter Headcoach Doug Spradley nistete man sich bereits früh in der Saison in den Playoffregionen ein. Auch nach zuletzt vier Niederlagen in Serie halten die Unterfranken aktuell noch Rang acht der Tabelle.

Angeschlagener Schwergewichtsboxer

Angesichts der bisher starken Saison und einem tief besetzten Kader sind die Erwartungen an Nowitzkis Erben entsprechend hoch. Durch die Niederlagenserie droht man aus den Playoffrängen herauszurutschen. Der Boxer ist angezählt, aber noch nicht K.O. Rund um Spielmacher Dru Joyce besitzt der Würzburger Kader eine sehr hohe Qualität, die bereits im Hinspiel gegen die Merlins zu einem klaren 97:77-Erfolg reichte. Im Gegensatz zu den jüngsten Auftritten der Gäste zeigte die Formkurve der Merlins zuletzt aber wieder klar nach oben. Den so wichtigen zählbaren Erfolg will das Team um Headcoach Tuomas Iisalo vor dem heimischen Publikum nun endlich einfahren, nachdem man sowohl in Gießen als auch in Ulm nur haarscharf am ersten Sieg im Kalenderjahr 2016 vorbeigeschrammt war. „Wenn wir uns weiterhin so verbessern können wie zuletzt, werden wir die nötigen Resultate einfahren. Zudem haben wir an Erfahrung in den knappen Spielen gewonnen, die wir zuvor nicht hatten. Jetzt wollen wir uns weiter steigern“, so die Einschätzung des Trainers.

Merlins hoffen auf volle Stierkampfarena

Wie schon beim letzten Auftritt ihrer Mannschaft in Crailsheim 2011 werden sich die Würzburger Fans auch zum Erstligaduell sehr zahlreich auf den nur rund 100 Kilometer langen Weg machen. Umso mehr wird es natürlich wichtig sein, dass die Fans der Crailsheim Merlins Farbe bekennen und in der Arena Hohenlohe für Derbystimmung sorgen. „Bei einem solchen Spiel spielt das Publikum und die Stimmung natürlich eine noch größere Rolle“ ergänzt Ingo Enskat, der sportliche Leiter der Merlins.

Tickets sind noch im Vorverkauf bei Online-Partner www.reservix.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.