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In der Crunchtime fehlt das Quentchen Glück

Crailsheim, 09.04.2016. Tuomas Iisalo freute sich im Vorfeld der Partie: „Schon wieder ein Derby.“ In der Tat, nach den Spielen in Ulm und gegen Würzburg war das Heimspiel der Crailsheim Merlins gegen Ludwigsburg bereits das dritte Spiel hintereinander gegen einen Konkurrenten aus der näheren süddeutschen Umgebung.

Merlins kämpfen sich ins Spiel

Zum Auftakt in diese Partie nutzten die Gäste aus Ludwigsburg einige Ballverluste der Hausherren zu einer schnellen Fünf-Punkte-Führung. Die Merlins konnten sich im Anschluss ins Spiel hineinbeißen, mussten aber zunächst weiter einem Rückstand hinterherlaufen. Zwei erfolgreiche Dreier von Kapitän Konrad Wysocki (Am Ende ein Double double mit 12 Punkten/10 Rebounds) brachten Crailsheim kurz vor der Viertelpause erstmals näher heran (16:19). Ein Buzzerbeater von Rocky Trice sorgte für den Zwischenstand von 16:21 nach zehn Minuten, der aus Gastgebersicht durchaus für Zuversichtlichkeit sorgen konnte. „Ich bin wirklich zufrieden damit, dass wir in der Lage waren die physische Spielweise anzunehmen,“ so Headcoach Iisalo über die Art und Weise, wie sein Team ins Spiel fand.

Das Spiel der Läufe

Adam LubuIm zweiten Spielabschnitt benötigten die Hohenloher abermals ein wenig Anlauf und Ludwigsburg zog auf zehn Punkte davon. Den Startschuss zur Aufholjagd gab dann Antonio Graves mit fünf Zählern in Folge und spätestens mit dem Ausgleich durch Jordan Callahan (28:28) war in der „Stierkampfarena“ richtig Hexenkessel angesagt. Das berühmte „Spiel der Läufe“, als welches der Basketballsport häufig beschrieben wird, zeigte sich zum Leidwesen der heimischen Fans bis zur Halbzeitpause. Denn nach zwanzig Spielminuten hatten sich die Schwaben wieder auf neun Punkte abgesetzt (30:39).

Nach einem etwas zerfahrenen Beginn in die zweite Halbzeit setzte sich das Spiel der Läufe dann phasenweise fort. Konnten die Zauberer den Rückstand etwas verringern, legte Ludwigsburg entsprechend nach. Dennoch – ein kleines Stück näher kamen die Merlins in der Summe des dritten Viertels (51:57).

Crunchtime at its best

Bei bester Derbystimmung ging es in einen spannenden Schlussabschnitt, der sehr viel Dramatik bieten sollte. Zuerst verkürzten die Merlins wieder auf drei Punkte, dann musste Kapitän Konrad Wysocki mit seinem fünften persönlichen Foul auf der Bank Platz nehmen. Doch sein Team sprang in die Bresche, zuerst Vytenis Cizauskas per Dreier, anschließend Antonio Graves per „Circus Shot“ im Fallen (63:65). Unter der frenetischen Anfeuerung der Fans ließ sich Crailsheim nun kaum mehr abschütteln. 50 Sekunden vor dem Ende schienen dann aber die Weichen in Richtung Ludwigsburg gestellt (67:73). Diese Theorie wiederlegten die Merlins innerhalb der folgenden Matt Lubuzweiundzwanzig Sekunden. Vier Punkte in Serie durch Adam Chubb sowie ein Ballgewinn von Matt Stainbrook sorgten dafür, dass plötzlich wieder der Ausgleich oder gar die erstmalige Führung möglich waren. Die Zauberer nahmen möglichst viel Zeit von der Uhr und konnten Jordan Callahan geschickt freispielen, dessen Dreier fünf Sekunden vor Schluss nicht durch die Reuse fallen wollte. Dass Ajay Calvin mit der Schlusssirene von „downtown“ erfolgreich war, hatte nach zwei zuvor verwandelten Freiwürfen der Gäste nur noch den symbolischen Wert, dieses enge Spiel auch im Ergebnis zu untermauern. Mit 74:75 mussten sich die Hausherren geschlagen geben, Ludwigsburg schaffte es mit dem berühmten Quentchen Glück, den Einzug in die Playoffs zu sichern. „Wir müssen natürlich noch an einigen Dingen arbeiten, Ludwigsburg hat in den wichtigen Phasen einige Offensivrebounds geholt oder Fastbreak-Punkte erzielt. Aber wir sind auf einem guten Weg. Die Konzentrationsfehler der vergangenen Spiele konnten wir abstellen“, zeigte sich Merlins-Trainer Iisalo nach dem hauchdünn verpassten Derbysieg zuversichtlich und angesteckt von der herausragenden Stimmung in der Arena Hohenlohe ergänzte er abschließend: „Alles in allem war es ein toughes Spiel, ein harter Fight von beiden Teams. Ich habe es genossen in dieser Atmosphäre zu coachen.“

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