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BELGRADE DIARY

Mittwoch, 29.08.2018 – Testspiel gegen einen Top-Club

Es ist schon immer etwas Besonderes gegen RedStar zu spielen. Ein Club mit solch einer Tradition und Vergangenheit ist nicht oft in Europa zu finden. Da wacht man irgendwie gleich mit dem ersten Gedanken an den Abend auf und ist gespannt, was dann später beim Kräftemessen auf dem Feld folgen wird.

Das Training am Mittag ist heute eher taktisch und es wird weiter an den Feinheiten gefeilt. Setz den Block ein bisschen höher, warte auf den Pass dorthin, lies erst den Verteidiger… Das Mittagessen ist da weniger taktisch geprägt. Es gibt Fisch, mit oder ohne Gräten. Unser Coach Tuomas ist tapfer, nimmt als einziger den ganzen Fisch mit allen Gräten. Hoffe, er bekommt kein Piecing im Bauch… toughe Finnen.

16 Uhr. Auf geht’s zum Spiel, Belgrad wartet. Eine halbe Stunde dauert die Fahrt. 8000 Zuschauer fasst die Halle. Zuschauer gibt’s aber nicht. Die gesamte Vorbereitung keine Testspiele mit Zuschauern. Hier heißt‘s „Sorry, geschlosse Gesellschaft!“. Anders als bei uns und alles eine Nummer größer.

Inzwischen ist es ziemlich genau Mitternacht. Gerade sind wir wieder in der Unterkunft zurück. Dazwischen gab es unterwegs kein Internet, dafür aber eine Lehrstunde von einem starken RedStar Team. 54:100 hieß es am Ende. Eigentlich – und das hört sich komisch an – war es besser, als die zweite Halbzeit gegen FMP, aber in Sachen Physis und Intensität hat man gesehen, was uns ganz deutlich von Europas Top-Clubs trennt.

Danach ging’s dann für Spieler und „Stab“ getrennte Wege. Ein bisschen den letzten Abend in Belgrad ausklingen lassen. Für die Jungs vielleicht auch Mal wichtig, Themen untereinander auf den Tisch zu bringen. Bei den Coaches, den Betreuern und uns gab‘s serbisches Essen und serbische Folklore – viele melancholische Lieder, durchaus nicht unpassend zum Resultat des Abends.

Jetzt wieder in der Herberge ist das Ganze noch immer im Kopf. Es gibt noch extrem viel zu tun. Die Jungs müssen nicht nur die Systeme, sondern auch ihre Rollen finden. Eine gemeinsame Einstellung, eine gemeinsame Identität. Aktuell ist alles noch in Arbeit und die Geschichte der BBL Saison beginnt für uns in einem leeren Buch. Unser Team, unsere Geschichte. Schauen wir, wie sie geschrieben wird.

Dienstag, 28.08.2018 – Trainingstag zwischen den Spielen

Aufgewacht um Acht. Die Niederlage des Vorabend ist schon halb verdaut, sitzt aber immer noch stichelnd im Hinterkopf. Nach einem guten Frühstück sieht der Tag dann aber auch schon besser aus. Sogar die Sonne kommt inzwischen raus und Belgrad sieht gleich mehr wie Belgrad aus. Für uns geht’s um 11.30 Uhr ins Training. Schwerpunkt ist das Verhalten im Schnellangriff. Da hat die Abstimmung gestern noch nicht wirklich gestimmt. Anschließend Krafttraining im Old-Style Kraftraum von FMP, um sich dann auch das Mittagessen zu verdienen.

Es folgt ein langer, freier Nachmittag. Mal raus in die Sonne und den Dutzenden von Straßenhunden zuschauen, die durch die Straßen und um die Halle tapsen. Um 19.00 Uhr folgt das zweite Training. Diesmal wird an der Abstimmung in Defensive und Offensive gearbeitet. Sieht gut aus. Muss es auch, denn schließlich wird Roter Stern morgen noch eine ganz andere Hausnummer. Jetzt noch Abendessen und ab ins Bett. Bin gespannt auf morgen.

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Montag, 27.08.2018 – Testspiel

Würstchen im Schlafrock? Das war echt mal was anderes zum Frühstück! Natürlich gab es auch andere leckere Sachen zur Stärkung, bevor um 11.30 Uhr Training angesagt war. Und weil die 75-Minütige Einheit bei Tuomas nicht genug war, haben unsere vier Youngster Liam, Benni, Aleksa und Sören noch eine Runde Zwei-gegen-zwei drangehängt. Mittagessen gabs quasi direkt nach dem Training, um möglichst viel Zeit bis zum Testspiel am frühen Abend zu haben. Viel Vorbereitung war aber nicht angesagt, rund 45 Minuten vor dem Tip-Off (17:30 Uhr), denn wie sagte ein russischer Trainer mal zu mir: „Wenn Fuchs kommt, muss Hase stretchen?“

Im Spiel selber ging es wie schon gegen Ehingen darum, die Trainingsfortschritte der immer noch jungen Vorbereitung im Wettkampf auf die Probe zu stellen. Das ging in der ersten Halbzeit dann auch ganz gut los, nach der Pause haben die Jungs dann aber vollkommen den Faden verloren. Das muss natürlich noch besser werden, dementsprechend wird weiter an der Abstimmung gearbeitet! Achja, das Spiel gegen FMP haben wir dann letztendlich deutlich mit 95:78 verloren. Abendbrot haben die Jungs trotzdem bekommen, ein bisschen Frustessen muss ja auch mal sein. Die Videoanalyse gab es als Betthupferl noch dazu, um in den Trainingseinheiten am Dienstag weiter an den Aufgaben zu feilen.

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Sonntag, 26.08.2018 – Anreise

Zum Start unserer Reise haben wir alle Staus auf dem Weg zum Flughafen erfolgreich und sicher umschifft. Da wir somit ohnehin sehr zeitig am Baden-Airport in Karlsruhe angekommen waren, hatte natürlich der Flieger noch 35 Minuten Verspätung, sodass wir ausreichend Wartezeit zu überbrücken hatten. Ansonsten hat alles reibungslos funktioniert, Check-In, Flug, alles super. Bei einem Flug in den Süden hat man ja so seine Vorstellungen, wie dort erst das Wetter sein wird, wenn es hier schon so schön war in den letzten Wochen. Die Wetterprognose hatte zwar „bedeckt“ für Belgrad gemeldet, aber die Regenfälle, die uns dort empfingen, hat man noch nicht erlebt. Wahre Wassermassen kamen vom Himmel und machten die weitere Reise zu einem kleinen Erlebnis. Das Wasser stand auf der Straße und man musste sich mit dem Auto richtig durch die Fluten kämpfen.So sind wir dann auch erst nach Mitternacht in der Anlage in Želesnik angekommen, wo für uns noch Schnitzelburger als kleiner Gute Nacht-Snack vorbereitet war. Nach mehr als achteinhalb Stunden Anreise war der Tag dann aber auch lang genug, um bald ins Bett zu fallen. Schließlich geht es heute um 11.30 Uhr schon zur ersten Trainingseinheit.

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