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Die Lohntüte bleibt leer: HAKRO Merlins unterliegen in Oldenburg

Oldenburg, 24.11.2018. Die Rollen waren klar verteilt: Der Playoff-Anwärter und zuhause ungeschlagene Club aus Niedersachsen gegen die um den Klassenerhalt fightenden Hohenloher, die obendrein auf Center Sherman Gay verzichten mussten (Muskuläre Probleme)+. Auf dem Feld zeigte sich in den ersten 15 Spielminuten jedoch ein anderes Bild. Der Underdog bot den Favoriten Paroli, bei dem nur Will Cummings dafür sorgte, dass die HAKRO Merlins nach dem ersten Viertel nicht deutlicher als 23:25 führten. Bis Mitte des zweiten Viertels hielt die Konzentration der Zauberer, „dann haben sich Kleinigkeiten eingeschlichen: Schlechte Abstimmung in der Defense, einfache Punkte liegen lassen“, so Crailsheims sportlicher Leiter Ingo Enskat. Diese leichten Fehler nutzte Oldenburg gnadenlos aus und konnte sich zur Halbzeitpause auf 45:36 absetzen.

Für die HAKRO Merlins war diese Hypothek an diesem Abend aber nicht zu groß. Mit Tempo und Energie kamen die Zauberer aus der Kabine und brachten mit einem 11:2 wieder einen Gleichstand auf die Anzeigetafel (47:47). Das nächste Kapitel der Achterbahnfahrt schrieb HAKRO Merlins-Playmaker Frank Turner, der sich in einer Offensivaktion verletzte und zunächst vom Feld humpelte. Der Favorit nutzte den kurzen Bruch im Spiel der Gäste und spielte sich erneut ein kleines Polster heraus (62:56). Mike Cuffee und Konrad Wysocki ließen es schnell wieder merklich stiller werden in der Halle, als sie mit zwei Dreiern in Folge ausglichen. Den Schlusspunkt auf ein starkes drittes Quarter setzte DeWayne Russell mit dem Buzzerbeater zur 62:64-Führung. „Das war stark, wie die Mannschaft das Spiel nach dem Halbzeitrückstand gedreht hat“, lobte Enskat den Auftritt nach der Pause. Die wilde Fahrt ging also weiter, bis die EWE Baskets Mitte des letzten Viertels doch mehr Profit aus den sich häufenden Fehlern der Gäste schlagen konnten. Bei den Crailsheimern war der Faden nun gerissen, eine finale Aufholjagd blieb aus. Mit 87:79 unterlagen die HAKRO Merlins dem deutschen Pokalsieger von 2015. Dass man erneut mit dem Gefühl nach Hause fahre, es wäre mehr drin gewesen, lag für Ingo Enskat an Nuancen: „Es hat in den entscheidenden Momenten der eine Anführer gefehlt, der Verantwortung übernimmt und die Entscheidungen trifft. Als Oldenburg den Druck erhöht hat, haben wir unsere Linie verloren.“

Das sagt der Coach

Tuomas Iisalo: „Gratulation an Coach Drijencic und die EWE Baskets. Im Schlussviertel haben sie es mit Stil und Routine zu Ende gebracht. Das fehlt uns einfach noch. Wir verlieren in den kritischen Phasen den Fokus und schaffen es nicht, das Ruder herumzureißen. In den vorherigen drei Vierteln haben wir all das gezeigt, was es braucht um ein Spiel zu gewinnen. Ich bin sehr zufrieden mit der Rebound-Mentalität, dass wir die gleiche Anzahl an Würfen herausgearbeitet haben wie der Gegner. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jetzt müssen wir über diese letzte Schwelle kommen und auch den letzten Schritt gehen.“

Statistik

Russell (12 Pkt), Madgen (15 Pkt, 7 Reb), Turner (8 Pkt, 4 Ass), Herrera (6 Pkt), Wysocki (12 Pkt, 6 Reb, 4 Ass), Neumann (2 Pkt), Ferner, Cuffee (6 Pkt, 4 Reb), Lawson (18 Pkt, 8 Reb), Urbansky (dnp)

Viertelergebnisse:    23:25, 22:11, 17:28, 25:15

Teamvergleich:        Oldenburg        Crailsheim

Rebounds        32            31
Assists            18            15
Turnovers        12            12

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