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„Mich fasziniert die Schnelligkeit und Ästhetik der Sportart“

HAKRO Merlins: Sie sind Mannschaftsarzt bei den HAKRO Merlins Crailsheim. Wie ist es dazu gekommen und wie ist Ihre Verbindung zum Verein?

Dr. Lukas: Ich bin seit dem Aufstieg in die erste Liga 2014 dabei. Davor war ich fünf Jahre Mannschaftsarzt in Ludwigsburg, bevor John Patrick andere Vorstellungen von der medizinischen Betreuung hatte. Nach dem Aufstieg der Merlins wollte ich eigentlich nur Kontakt zu den Mannschaftsärzten bekommen, um sie für die BasketDocs, einem Verein in dem sich die Mannschaftsärzte zusammengeschlossen haben und deren Vorsitzender ich bin, zu gewinnen. Im Gespräch mit Jens Rossek und Ulli Rupp zeigte sich dann, dass sie bei der Betreuung noch Unterstützung gebrauchen konnten, was mir als Basketballfreak natürlich sofort gefiel.

 

HAKRO Merlins: Sie spielen auch selber Basketball. Was fasziniert Sie so an dem Sport?

Dr. Lukas: Ich komme aus Aichwald. Da gab es damals nicht so viele Alternativen außer Fußball, sodass ich schon in der ersten Klasse beim Basketball gelandet bin. Mich fasziniert die Schnelligkeit und Ästhetik der Sportart und das Gemeinschaftsgefühl als Mannschaft. Da nur fünf Spieler auf dem Feld sind, ist jeder einzelne enorm wichtig. Zudem ist man in allen Aspekten sowohl im Angriff als auch in der Abwehr gefordert. Je älter ich werde, umso mehr genieße ich auch die vielen Freundschaften die sich aus dem Basketball heraus ergeben haben, gegen Nils Holger Ewald von den Merlins, habe ich zum Beispiel bereits in der C-Jugend gespielt.

 

HAKRO Merlins: Wie sieht ein Alltag eines Verbandsarztes aus? Wie oft sind Sie in der Praxis und wie viel Zeit verbringen Sie in Basketballhallen?

Dr. Lukas: Der Job des Mannschaftsarztes ist in Deutschland, außer vielleicht im Fußball, nahezu immer ein Ehrenamt. Hauptberuflich arbeite ich 40 Stunden pro Woche als leitender Arzt im Reha-Zentrum Hess, hauptsächlich in Bietigheim-Bissingen, gelegentlich aber auch in unserer neuen Dependance im Krankenhaus in Crailsheim. Nebenbei betreibe ich auch noch eine orthopädisch-sportmedizinische Privatpraxis in den Räumen des Reha-Zentrums. Damit mir nicht langweilig wird, betreue ich neben den Merlins auch noch die Handballer der SGBBM Bietigheim, die wie Crailsheim dieses Jahr in die erste Liga aufgestiegen sind und ebenfalls gegen den Abstieg kämpfen. In den Sporthallen bin ich vor allem bei den Spielen, um hier bei Verletzungen eingreifen zu können. Im Training tauche ich nur bei Bedarf auf. Wenn möglich kommen die Spieler in die Praxis, da dort natürlich auch bessere diagnostische Möglichkeiten gegeben sind. Viele strukturelle und organisatorische Dinge sind auch am Telefon zu klären, zum Beispiel Planung der medizinischen Eingangsuntersuchungen, die ab der kommenden Saison auch im JBBL- und NBBL-Bereich verpflichtend vorgeschrieben sind.

 

HAKRO Merlins: Sie stehen erneut auf der FOCUS-Liste der besten Sport-Orthopäden Deutschlands. Macht Sie das stolz?

Dr. Lukas: Definitiv. Ich bin jetzt das dritte Jahr in Folge auf der Liste und jedes Mal wieder hocherfreut über die Anerkennung.

 

HAKRO Merlins: Wie schafft man es auf diese Liste zu kommen?

Dr. Lukas: Die Zeitschrift hat ein Marktforschungsinstitut beauftragt, die wissenschaftliche Veröffentlichungen sichten aber auch Umfragen unter Kollegen durchführen, sodass ich durch die Empfehlung von Kollegen auf die Liste gekommen bin.

 

HAKRO Merlins: Was glauben Sie: Packen die Merlins diese Saison den Klassenerhalt?

Dr. Lukas: Ich wäre sicher am falschen Platz wenn ich nicht an den Klassenerhalt glauben würde, die Jungs packen das! Es wird zwar sehr schwer werden, aber ich glaube sie haben noch sehr viel Steigerungspotenzial in der Mannschaft.

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