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HAKRO MERLINS BEENDEN HAUPTRUNDE AUF PLATZ VIER

29.04.2020. Nach dem Wunder von Würzburg und dem damit verbundenen Klassenerhalt, ging es für die HAKRO Merlins mit einem runderneuerten Team in die neue Spielzeit 2019/2020. Coach Tuomas Iisalo bekam mit seinem Bruder Joonas einen neuen Co-Trainer hinzu, während auf Spielerseite lediglich DeWayne Russell und Sebastian Herrera aus dem Vorjahr übrigblieben. An ihnen festzuhalten, erwies sich im Laufe der Saison als die goldrichtige Entscheidung. Mit deutlich mehr Verantwortung ausgestattet, entwickelte sich der 22-jährige Neu-Kapitän „Seba“ Herrera zu einem absoluten Leistungsträger der Mannschaft und einem der Shootingstars der easyCredit Basketball Bundesliga. Nicht weniger explodiert sind die Leistungen von „Weezy“ Russell. Der US-Amerikaner, der Crailsheim mittlerweile seine „zweite Heimat“ nennt, kam im vergangenen Jahr als Ersatz-Aufbauspieler nach Hohenlohe und gilt jetzt als legitimer MVP-Kandidat Deutschlands höchster Spielklasse.

Um diese beiden Akteure sollte im vergangenen Sommer eine neue Mannschaft aufgebaut werden. Liam Carpenter überzeugte mit starken Leistungen in der zweiten Mannschaft und erkämpfte sich so einen festen Platz im Kader des Profiteams. Mit dem slowenischen Nationalspieler Jan Špan komplettierte man das Trio der Aufbauspieler. Für die Position des Flügelspielers sicherte man sich die Dienste von Jeremy Morgan und Javontae Hawkins, die aus Finnland beziehungsweise Griechenland nach Baden-Württemberg wechselten. Mit den Duos Fabian Bleck und Quincy Ford sowie Dejan Kovacevic und Aaron Jones wurden die Positionen des Power Forwards und Centers jeweils mit einer Deutsch-Amerikanischen Kombo neu bekleidet.

Erhofft, aber nicht erwartet, hatte man einen solch grandiosen Start in die neue Saison. Beginnend in Gießen, gelangen den Zauberern fünf Siege in Serie zum Auftakt. Besonders imponierend war der Auswärtssieg am 12. Oktober 2019 in Bonn, als man den Telekom Baskets die höchste Heimniederlage deren Bundesligageschichte zufügte (82:114) und zeitgleich nur knapp den Rekord für die meisten erzielten Dreipunktewürfe in einem Spiel verpasste.

Im Anschluss stand der Mannschaft von Tuomas Iisalo eine schwierige Phase bevor. Harte Gegner, zu wenig Konstanz und etwas Pech sorgten für lediglich einen Sieg aus den nächsten sechs Spielen. Zu allem Überfluss verletzte sich bei diesem Sieg gegen Vechta auch noch Jeremy Morgan am Sprunggelenk. Die Merlins reagierten auf die Verletzung und verpflichteten Moe Stuckey von Brose Bamberg, der schnell die erhoffte Verstärkung darstellte. Außerdem zog das Team die richtigen Lehren aus den knappen Niederlagen und läutete folglich die nächste „Hochphase“ der Saison ein.

Kurz nach Weihnachten bewies man in Braunschweig, dass man auch die engen Spiele nach Verlängerung gewinnen kann. Es war das erste von neun Spielen, das man aus den letzten zehn Begegnungen für sich entscheiden konnte. Darunter der umjubelte Derbysieg gegen ratiopharm Ulm und der erste Sieg der Vereinsgeschichte gegen Brose Bamberg. Der vorläufige Höhepunkt ereignete sich dann, wie man mittlerweile weiß, am letzten Spieltag der Hauptrunde. In einem unglaublichen Spiel bezwangen die HAKRO Merlins das Basketball-Schwergewicht ALBA Berlin mit 91:82. Ebenfalls erstmalig in der Vereinsgeschichte besiegte man die Albatrosse und sorgte so für den zweiten Sieg gegen ein „großes B“ der Liga innerhalb weniger Wochen. Kurz bevor die Unterbrechung der Saison im Zuge der Corona-Krise klar wurde, setzte man sich so endgültig in der diesjährigen Spitzengruppe der Liga fest.

Zahlen und Fakten

Durch den Beschluss der Liga ist die Hauptrunde der Saison 2019/2020 offiziell beendet. In der Hauptrunden-Abschlusstabelle, die sich aus dem Quotienten von Siegen und Spielen ergibt, belegen die HAKRO Merlins einen herausragenden vierten Tabellenplatz. Nie zuvor schnitten die Merlins besser ab.

Auch in den Datenbanken der easyCredit Basketball Bundesliga spiegelt sich die außergewöhnliche Spielzeit wider. Gleichermaßen kurios und grandios sind die Crailsheimer Korbjäger in den Kategorien Punkte, Rebounds, Steals und Blocks pro Spiel jeweils auf Platz zwei der gesamten Liga.

Auch wenn die große Stärke der Teambasketball war, sind einige Merlins-Akteure in den Einzelstatistiken vorne mit dabei. Javontae Hawkins erzielte mit durchschnittlich 16,2 Punkten die viertmeisten der Liga. DeWayne Russell verteilte im Mittel 6,4 Vorlagen pro Spiel und nimmt damit Platz drei aller Spieler ein. Bei geblockten Würfen sind mit Jeremy Morgan (Platz sechs) und Aaron Jones (Platz drei) gleich zwei Zauberer vertreten. Letzterer belegt zudem den sechsten Platz bei abgegriffenen Rebounds. Betrachtet man nur die Offensiv-Rebounds, führt der US-Center sogar die Liga an. Hinzu kommen 1,8 Steals pro Spiel (Rang sieben), welche seine Defensiv-Präsenz nochmals untermauern. Mit Quincy Ford (ebenfalls 1,8 Steals pro Spiel) auf Platz acht, findet sich ein weiterer Crailsheimer unter den zehn besten „Balldieben“ der Basketball Bundesliga wieder.

Die Arena Hohenlohe lockte in den zwölf Heimspielen der Saison 19/20 durchschnittlich 2571 Fans pro Partie an, was eine Auslastung von 85,7% bedeutet. Angesichts der hohen Anzahl an Stehplätzen und der zügig vergriffenen Sitzplätze, kann man von einer nahezu durchgängig ausverkauften Heimspielstätte sprechen. Im Vergleich zur Vorsaison stieg die Zuschaueranzahl um 12,7%.

Aktuelle Situation

10 Klubs planen, die Saison mit einem Turniermodus fortzusetzen. Dazu gehören auch die HAKRO Merlins Crailsheim. Hier gibt es alle Informationen dazu.

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