Rostock, 12.03.2023. Das dritte Auswärtsspiel in Folge führte die Zauberer in den hohen Norden. Zu Gast beim starken Aufsteiger, den Rostock Seawolves, trafen beide Teams zum zweiten Mal in der Geschichte überhaupt aufeinander. Im Duell gegen die Hanseaten kann Headcoach Nikola Markovic nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben dem langzeitverletzten Vrcic musste er auch auf Point Guard Edon Maxhuni, der krankheitsbedingt ausfiel, verzichten. Die Hausherren erwischten dabei den deutlich besseren Start und gingen mit fünf Zähler in den ersten zwei Minuten in Führung. Die ersten Punkte auf Seiten der Crailsheimer markierte aber dann keine 20 Sekunden später Moe Stuckey per Korbleger. Kurz darauf legte James Batemon von jenseits der Dreierlinie nach und glich zum 5:5 aus. Theis konnte beide Freiwürde verwandeln und schraubte die Rostocker Führung weiter hoch. Doch die Crailsheimer ließen nicht nach, versuchen weiter zu punkten. Dann fand Boggy seinen Weg unter den gegnerischen Korb und netzte ein. Scharfschütze Moe Stuckey machte seinem Namen alle Ehren und war von jenseits der Dreierlinie erfolgreich. Wieder einmal schafften es die Crailsheimer immer näher heran zu kommen und glichen erneut zum 10:10 aus. Die nächsten Sekunden waren geprägt von hohem Tempo und vielen schnellen Spielzügen. Jaren Lewis trug sich erstmals am heutigen Abend per Freiwurf auf dem Boxscore ein. Youngster Elias Baggette zeigte keine Nerven und katapultierte beide Freiwürfe in den Korb der Wölfe. Doch auch die Rostocker präsentierten sich von der Freiwurflinie durchaus souverän und bauten ihre Führung weiter aus. Mit einem Spielstand von 15:21 ging es in die erste Verschnaufpause.

Zum Start des zweiten Viertel punktete Rostock erneut und drückte dem Spiel weiter ihren Stempel auf. Arunas Mikalauskas kämpfte sich daraufhin bis unter den Rostocker Korb durch, was am Ende auch belohnt wurde. Doch die Seawolves kontrollierten das Spiel, ließen den Gästen kaum Luft zum Atmen. Mit zwei getroffenen Freiwürfen nahm Boggy den Druck etwas raus, brachte die Gäste wieder in Reichweite und zwang Wölfe-Coach Christian Held seine erste Auszeit auf. Aus dieser heraus brachte das Rostocker Team erneut drei weitere Zähler auf ihr Punktekonto. Während die Wölfe immer besser in die Partie fanden, wollten die Würfe auf Seiten der Crailsheimer einfach nicht mehr fallen. Der hanseatische Treffer zum 21:31 schickte Merlins-Coach Nikola Markovic in seine Auszeit. Doch auch danach schafften die Zauberer es nicht sich gegen die Defense der Wölfe durchsetzen und ließen zu viele Lücken in ihrer eigenen. Dann der langersehnte Anschlusstreffer – Boggy netzte von Downtown ein. Der Konter der Rostocker kam keine 30 Sekunden später. Markovic nahm erneut ein Timeout. Elias Baggette war es, der von jenseits der 6,25 Meterlinie wichtige Zähler auf das Punktekonto der Blauen brachte. Mit einem 40:32- Rückstand ging es in die Kabinen.

Den dritten Durchgang eröffnete der Rostocker Lewis, der mit Ertönen der Sirene den Ball einnetzte. Doch kurz darauf dann der Konter der Merlins. Myles Stephens punktete in der Zone. Nach einem Offensivfoul konnte Boggy beide Freiwürfe verwandeln. Auch das Zusammenspiel von Moe Stuckey und dem erneut starken Myles Stephens wurde belohnt. Mit einem erfolgreichen Abschluss von jenseits der Dreierlinie starteten die Gäste nun ihre Aufholjagd in der Hansestadt. Baggette nutzte die Lücke in der Rostocker Defensive und punktete ohne Probleme per Korbleger. Danach folgte das nächste Highlight. Nachdem Boggy seinen Wurfversuch nicht verwandeln konnte, fing Stephens den Ball in der Luft und stopfte das orangene Leder anschließend per Dunking durch die Reuse. Beide Mannschaften trennten jetzt nur noch vier Punkte. Doch die Hausherren schafften es sich innerhalb kürzester Zeit wieder auf zehn Zähler abzusetzen. Moe Stuckey hatte darauf die passende Antwort, schrumpfte den Vorsprung der Seawolves auf sieben Punkte. James Batemon tat es ihm gleich. Langsam aber sicher kamen die Crailsheimer zurück. Der starke Stephens punktete zum 54:60 und mit diesem Spielstand endete das vorletzte Viertel.

Das Schlussviertel läutete Stephens ein und schmälerte die Rostocker Führung weiter auf vier Zähler. Das ließen das Team von der Ostsee nicht lange auf sich sitzen. Doch mit ihrem erfolgreichen Dreier machten die Crailsheimer es jetzt richtig spannend. Sie hatten sich mittlerweile bis auf drei Punkte herangekämpft. Nun war jeder Punkt entscheidend. In der berühmt berüchtigten Crunchtime taten beide Mannschaften wirklich alles, um den Ball im gegnerischen Korb zu versenken. Es war ein langes Hin- und Her. Mit ihrem Treffer zum 70:65 verschafften sich die Rostocker nun wieder etwas Luft. Doch die Merlins punkteten erneut und stellten, wie schon so oft, auf drei Punkte Rückstand. Mit 5 Minuten und 23 Sekunden war noch genug Zeit, um das Spiel zu drehen und für sich entscheiden zu können. Nach einem Steal zog Captain Fabi Bleck zum gegnerischen Korb und verwandelte. Die Hausherren zogen nun alle Register und blockten Boggy während seines Wurfversuches. Mittlerweile war der Vorsprung der Rostocker wieder auf acht Punkte angewachsen. Stephens traf aus der Entfernung und ließ die Führung der Wölfe wieder schmelzen. Es waren noch 50,5 Sekunden Spielzeit auf der Uhr. Mit seinem Korbleger zeigte Moe Stuckey seine Qualitäten. Doch spätestens nach den Freiwürfen der Gäste war das Spiel dann entschieden.

So verloren die HAKRO Merlins Crailsheim das heutige Duell gegen den Aufsteiger Rostock Seaewolves. Topscorer im Merlins-Dress wurde Myles Stephens. Bereits nächsten Samstag steht das nächste Derby an. Dieses Mal aber nicht auswärts, sondern nach langem Warten endlich wieder zuhause in der Stierkampfarena. Am 18.03. empfangen die HAKRO Merlins Crailsheim das Team von ratiopharm ulm. Tip-off ist um 20:30 Uhr. Resttickets sind unter https://hakro-merlins.reservix.de/events erhältlich.

Stimme zum Spiel

Nikola Markovic: „Zuerst einmal Glückwunsch an meinen Kollegen Christian. Sie haben den Sieg verdient. Sie haben ein großartiges Spiel vor großartigen Fans gezeigt – vielleicht einer der besten Fans in ganz Deutschland. Ehrlicherweise bin ich das erste Mal in Rostock gewesen und ich bin beeindruckt von der Energie und der Unterstützung. Wir lösten ein paar Probleme aus der Vergangenheit und vor allem aus unserem ersten Spiel gegen Rostock. Wir stoppten deren Open-Court-Game und Lewis, der heute ein gutes Spiel gezeigt hat. Jedes Mal, wenn wir versuchten näher ran zu kommen, konterten sie mit Drei-Punkte-Würfen. Aber so ist es halt. Ich kann wirklich nichts gegen unsere Spieler sagen. Sie kämpften gegen viele Sachen, aber hoffentlich geben uns die letzten zwei, drei Spiele Selbstvertrauen und mehr Mut, um mehr Spiele in der Zukunft zu gewinnen.“

Scouting

Viertelergebnisse: 15:21 I 19:17 I 20:22 I 26:25