Heimspielwochenende für die HAKRO Merlins: Nach knapp einem Monat ohne Spiel vor heimischer Kulisse wartete in den NINERS Chemnitz der Tabellenzweite mit der aktuell besten Abwehr der Liga zum Auftakt in die entscheidende Saisonphase auf die Zauberer. Gegen die favorisierten Gäste zeigten die HAKRO Merlins eine starke erste Halbzeit, in der sie auf Augenhöhe mit den NINERS mithalten konnten. Im zweiten Durchgang verloren die HAKRO Merlins dann allerdings den Anschluss und konnten diesen über die gesamten 20 Minuten nicht mehr wiederherstellen. Eine gesamtübergreifend gute Leistung reichte gegen den Tabellenzweiten schließlich nicht und endete in einer 82:97-Niederlage.

Crailsheim, 09.03.2024. Vor insgesamt 2.420 lautstarken Zuschauern in der heimischen Arena Hohenlohe starteten die HAKRO Merlins am frühen Samstagabend in das elfte Heimspiel der aktuellen Saison gegen den Tabellenzweiten aus Chemnitz.  Die Sachsen waren unter der Woche noch im Rahmen des FIBA-Europe-Cup-Viertelfinales international unterwegs und gewannen deutlich in Saragossa. Die HAKRO Merlins empfingen derweil, nach der Auswärtspartie in Würzburg am vergangenen Freitag, erstmals seit dem 10. Februar wieder einen Gegner in der Stierkampfarena. HAKRO Merlins-Headcoach Jussi Laakso ging mit Keandre Cook, Moe Stuckey, Fabi Bleck, Léo Westermann und Galin Smith in der Starting Five in die Partie des 23. Spieltages.

Diese eröffnete Kevin Yebo auf Seiten der Gäste – für die HAKRO Merlins zog Moe Stuckey mit seinem 585. Dreier nach, mit dem er gleichzeitig an Quantez Robertson in der ewigen Bestenliste der BBL vorbeizog und damit nun Platz 6 innehat. Die ersten Minuten in der Stierkampfarena zeigten sich in der Folge punktearm – beide Teams ließen einige ihrer Chancen ungenutzt (3:2, 4. Min.). Mit knapp fünf Minuten auf der Uhr war dann erst René Kindzeka nur per Foul zu stoppen und verkürzte auf 5:7 – kurz darauf blockte Galin Smith auf der anderen Seite des Courts einen Versuch der Sachsen, James Murray-Boyles zog mit zwei erfolgreichen Freiwürfen wieder gleich (7:7, 6. Min.). Von Downtown brachte René Kindzeka die Zauberer anschließend über die Zehn-Punkte-Grenze, die NINERS wussten nachzulegen (10:12, 8. Min.). Der letzte Angriff vor der ersten Pause gehörte den Gästen, die in Kaza Kajami-Keane und weiteren drei Zählern auf sechs Punkte davonzogen (14:20, 10. Min.).

HAKRO Merlins-Forward Keandre Cook zeigte sich für ersten Punkte der Hausherren im zweiten Viertel verantwortlich, Kapitän Fabian Bleck legte nach (18:23, 11. Min.). Zwei erfolgreiche Korbleger von Wesley van Beck auf Seiten der Chemnitzer vergrößerten den Rückstand dann allerdings erneut und zwangen Jussi Laakso die erste Auszeit auf (18:27, 12. Min.). Wiederum Keandre Cook von der Linie zeigte sich anschließend zwar für die HAKRO Merlins erfolgreich, dennoch gelang es den Crailsheimern in dieser Phase nicht, weiter Druck auf den Tabellenzweiten auszuüben (20:29, 13. Min.). Kurz darauf verwarfen DeAndre Landsdowne und Kevin Yebo jedoch für die Sachsen, was Keandre Cook und James Murray-Boyles zu ihren Gunsten nutzten (25:29, 14. Min.) und Rodrigo Pastore die Auszeit nehmen ließen. Nach dieser brachte Murray-Boyles die HAKRO Merlins auf zwei Punkte ran – Keandre Cook tat sein Übriges, ließ die Arena kochen und die HAKRO Merlins in Führung gehen (30:29, 15. Min.). Die Gäste hatten zwischenzeitlich weiter Probleme aus der Distanz (3P 4/19), während die HAKRO Merlins sich zwar weniger Würfe nahmen, aber trotzdem gleichermaßen erfolgreich waren. Aus einer kurzen Spielpause, hervorgerufen wegen der Überprüfung eines unsportlichen Fouls, kamen die Zauberer in René Kindzeka und zwei weiteren Punkten von der Freiwurflinie, anschließend sorgte Murray-Boyles für die erneute Führung (37:34, 18. Min.). Einen aufreibenden und insbesondere lauten ersten Durchgang beendeten die favorisierten Gäste aus Chemnitz mit einem 6:0-Lauf, der sie in Führung liegend in die Kabine gehen ließ (39:42, 20. Min.).

Moe Stuckey frei aus Downtown und Léo Westermann mit seinen ersten Punkten glichen nach der Pause erst aus – kurz darauf zog Keandre Cook nach. Führung Crailsheim (47:45, 22. Min.). Diese glich Chemnitz von der Freiwurflinie kurze Zeit drauf erst aus, Merlins-Routinier Tremmell Darden ließ die Zauberer per And-One zurückkommen. Anschließend eröffnete Jonas Richter einen 9:0-Lauf der NINERS – Auszeit HAKRO Merlins (52:59, 26. Min.). Der Tabellenzweite baute diesen Lauf im Anschluss erst weiter auf 14 Zähler aus, bevor Léo Westermann ihn von der Freiwurflinie durchbrach (53:63, 28. Min.). Nach dem gewonnenen zweiten Viertel fehlten im Dritten die konsequenten Abläufe der HAKRO Merlins auf beiden Seiten des Parketts – zu viele Ballverluste kamen hinzu. Zwischenzeitlich verkürzten drei Punkte von Westermann den Abstand wieder auf acht Punkte – vor den letzten zehn Minuten war dieser jedoch wieder zweistellig (58:68, 30. Min.).

„Stand up for your Team“ hieß es zu Beginn des letzten Viertels auf den Rängen – Fabi Bleck wandelte die Energie in die ersten Punkte aus kurzer Distanz und von jenseits der Drei-Punkte-Linie um. Die Gäste zeigten sich davon allerdings weiterhin unbeeindruckt und hielten die Führung zweistellig (64:78, 33. Min.). Zweimal Wesley van Beck sowie erneut DeAndre Lansdowne konterten erfolgreiche HAKRO Merlins-Angriffe postwendend – der Rückstand blieb kontinuierlich. Mit vier Restminuten auf der Anzeigetafel nahm Jussi Laakso die Auszeit – wieder fanden die NINERS die passende Antwort. Bis zum Spielende verwalteten die Sachsen ihre Führung dann souverän und zeigten keine weiteren Schwächen, die die Zauberer hätten nutzen können. Aus der 82:97-Niederlage gilt es nun unter der Woche erneut die richtigen Schlüsse zu ziehen und an weiteren Stellschrauben zu arbeiten, um in den wichtigen Spielen Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Im Crailsheimer Dress zeigte sich Keandre Cook für die meisten Zähler auf dem Boxscore verantwortlich (16 Pkt.).

Ohne weitere Pausen geht es für die HAKRO Merlins in den nächsten Wochen in der easyCredit BBL weiter: Zunächst treffen die Zauberer am kommenden Samstag auswärts auf den MBC aus Weißenfels, bevor sie eine Woche später zuhause die BG Göttingen empfangen. Sprungball in Weißenfels ist am 16. März um 20:00 Uhr.

Stimme zum Spiel
Jussi Laakso (Headcoach HAKRO Merlins Crailsheim): „Unsere Verteidigung und Intensität war im ersten Durchgang gut, gleichzeitig verwarf Chemnitz, auch deshalb, einige Versuche. Im zweiten Durchgang ließen wir dann etwas nach, was allerdings schon zu viel war, was man Teams wie Chemnitz geben darf. Chemnitz hat dann eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt und viele Würfe getroffen. Sie haben nur wenige offensive Rebounds geholt, was daran lag, dass sie fast alles trafen. Am Ende kann man mit 23 Turnover, die einfach zu viel sind, so kann man ein Spiel nicht gewinnen.“