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Unermüdlicher Derby-Kampf wird nicht belohnt – HAKRO Merlins müssen sich Ludwigsburg geschlagen geben

Derbytime in der Arena Hohenlohe! Zum 20. Spieltag empfingen die HAKRO Merlins die MHP RIESEN aus Ludwigsburg. Nach dem Auswärtssieg in Tübingen wollten die Zauberer den Schwung mitnehmen und vor heimischer Kulisse den nächsten Erfolg in einem Baden-Württemberg-Duell feiern. Nach einem frühen Rückstand blieben die Zauberer nahezu die komplette Spieldauer an den RIESEN dran und konnten Stück für Stück aufholen. In einem hart umkämpften und schnell geführten Basketballspiel bewiesen die Gäste jedoch den längeren Atem und setzten sich mit 100:89 durch.

Crailsheim, 10.02.2024. Am Faschingssamstag gastierten die RIESEN aus Ludwigsburg in der Stierkampfarena. Angeführt von der blauen Wand in Ilshofen konnte Jussi Laakso personell aus dem Vollen schöpfen, Prince Oduro pausierte als siebter Importspieler. Sein Team kam besser in das Spiel, Moe Stuckey und Keandre Cook eröffneten von der Dreierlinie und brachten die Zauberer früh mit 8:6 in Führung. Doch der Favorit aus Schwaben konterte – Graves und Ex-Merlin Lewis holte den Vorsprung zurück für die Gelb-Schwarzen. Angepeitscht vom lautstarken Merlins-Publikum hielten die Zauberer auf dem Parkett dagegen. Den Schlusspunkt im ersten Viertel setzte James Murray-Boyles, der den Dreier mit dem Buzzer traf, doch weil Ludwigsburg offensiv nahezu alles gelang (57% Dreier 1V), ging es mit einem 22:28 in die erste Unterbrechung.

Wieder setzten die Zauberer die ersten Akzente – Leo Westermann verkürzte. Über eine aggressive Verteidigung fanden die Crailsheimer weiter ins Spiel. Offensiv fand Guard Childress mit schönem Zuspiel Kapitän Bleck, der via Korbleger zum 29:33 einnetzte. Doch im Gegenzug trafen die RIESEN weiterhin ihre Dreier. Spektakulär wurde es nach 15 Minuten, als Veteran Tremmell Darden den Dreierversuch von Roberson blockte. Ludwigsburg spielte weiter, unnachahmlich in ihrer Art mit sehr aggressiver Verteidigung, und stoppte so schnell jeden Lauf der Hausherren. Ausgerechnet der letztjährige Crailsheimer Lewis brachte dann die RIESEN erstmals zweistellig in Front – Brandon Childress konterte dies prompt ebenfalls von Downtown. Die Derbystimmung war in dem schnell geführten Spiel sowohl auf dem Parkett wie auch auf den Rängen zu jeder Zeit zu spüren. Wieder setzten die Hausherren den Schlusspunkt – James Murray-Boyles verwandelte seine Freiwürfe zum 44:52-Halbzeitstand.

Aus der Kabine kamen die HAKRO Merlins sehr diszipliniert, suchten weiter den Weg zum Korb und verursachten nun mehr Ballverluste auf Seiten der Gäste. Offensiv setzte Galin Smith das erste Ausrufezeichen und verkürzte mit spektakulärem Dunking (50:54, 23. Minute). James Murray-Boyles setzte nach – nur noch zwei Zähler Rückstand. Die Halle bebte, die Zauberer kämpften sich Stück für Stück heran. Doch auf der Gegenseite war es einmal mehr Lewis, der trotz Foul den Dreier verwandelte und die Führung der Gelb-Schwarzen wieder hochschraubte. Wieder änderte sich das Momentum – die HAKRO Merlins blieben in Schlagdistanz, doch Ludwigsburg blieb stets vier bis acht Zähler in Front. Nach 28 Minuten stellte Point Guard Westermann mit seinem and-one auf 64:67 – doch wieder konterte Ludwigsburg von der Drei-Punkte-Linie. Gegen Viertelende konnten sich die Gäste dann etwas absetzen – mit 67:75 ging es in die finalen zehn Derbyminuten.

Und diese eröffnete Galin Smith mit einem Freiwurftreffer, Childress legte mit Dreier nach. Doch wieder folgte auf einen Lauf der Zauberer im Gegenzug ein Momentum-Wechsel. Leo Westermann, der bereits in Hälfte Eins ein technisches Foul kassierte, musste mit unsportlichem Foul das Feld sechs Minuten vor Spielende verlassen. Doch die Zauberer kämpften, legten in Abwesenheit ihres Aufbauspielers alle Tugenden aufs Parkett. Dennoch schien es, als wäre das Spielglück komplett auf Seiten der Ludwigsburger, nahezu alle 50:50-Bälle landeten bei Gelb-Schwarz. Die Crunchtime wurde jedoch in Merlins-Blau eingeleitet, erst Cook mit seinem Dreier, dann Smith mit einem absoluten Monster-Dunk (84:89, 37. Minute). Doch wie zu fast jeder Zeit in dem Spiel waren es die Gäste, die den längeren Atem bewiesen und so nervenstark auch bis zur Schlusssirene auftraten. Nach 40 hochintensiven Derbyminuten mussten sich die HAKRO Merlins mit 89:100 geschlagen geben.

Die Zauberer zeigten einen starken Heimauftritt, waren zu jederzeit gewillt alles auf dem Parkett zu lassen. Am Ende setzte sich die Qualität der RIESEN durch, doch die Zauberer wollen die positiven Erkenntnisse aus den letzten Wochen mitnehmen und am Mittwoch in Oldenburg den nächsten intensiven Fight aufs Parkett legen. Sprungball in Niedersachsen ist am 14. Februar um 20:00 Uhr.

 

Stimme zum Spiel

Jussi Laakso (Headcoach HAKRO Merlins): „Trotz der Niederlage bin ich sehr stolz auf mein Team. Die Jungs haben heute für 40 Minuten gekämpft und eine deutlich bessere Leistung als beim Hinspiel gezeigt. Ludwigsburg hat eine starke Mannschaft und spielt sehr gute Defense, und dennoch hatten meine Spieler das Selbstvertrauen zum Korb zu ziehen. Darauf können wir weiterhin aufbauen. In der Schlussphase konnten wir aber keine Stopps mehr generieren und hatten Probleme mit dem Rebounding. Ich gratuliere Ludwigsburg für den Sieg, obwohl wir diesen natürlich gerne selbst gerne geholt hätten. Wir haben heute alles gegeben und mehr kann ich meinen Spielern nicht abverlangen. Ich bedanke mich bei allen Fans die uns durch diesen Kampf begleitet und unterstützt haben.“

 

Scouting

Viertelergebnisse: 22:28 I 22:24 I 23:23 I 22:25

  HAKRO Merlins MHP RIESEN Ludwigsburg
Rebounds 38 40
Assists 12 18
Turnover 9 9
Wurfquoten
Field Goals 42% (27/64) 47% (34/72)
Dreier 23% (7/30) 33% (11/33)
Freiwürfe 85% (28/33) 81% (21/26)

 

# Merlin Punkte Rebounds Assists Steals Blocks Turnover Minuten
1 Cook 15 5 3 0 0 1 29:25
2 Childress 24 5 2 1 0 1 25:45
3 Stuckey 7 2 1 0 0 0 19:10
4 Baggette 2 0 1 0 0 1 08:14
6 Wulff 0 0 0 0 0 0 04:25
9 Bleck 2 3 0 1 0 0 17:04
10 Darden 0 3 0 0 1 0 13:49
11 Kindzeka DNP
12 Murray-Boyles 21 6 0 1 0 1 27:45
19 Westermann 6 3 5 0 0 3 23:56
30 Smith 12 4 0 0 0 1 30:27