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Vierter Heimsieg in Folge bleibt aus: HAKRO Merlins unterliegen Ulm mit 66:86

Am 30. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga empfingen die HAKRO Merlins ratiopharm ulm in der Arena Hohenlohe und mussten sich nach zuletzt drei Heimsiegen geschlagen geben. Zu viele leichte Ballverluste der Zauberer und eine fehlende Konsequenz in ihren Angriffen stellte die Hausherren bis zum Gang in die Pausenkabinen zunächst vor Probleme. Nach der Pause spielte der deutsche Meister aus Ulm dann seine Souveränität aus, hielt den Vorsprung und gewann final mit 86:66.  Bester Korbwerfer der HAKRO Merlins wurde Galin Smith mit 19 Zählern.

Crailsheim, 27.04.2024. Nachdem die HAKRO Merlins Crailsheim zuletzt drei Heimspiele in Folge gewannen, visierten die Zauberer auch gegen den favorisierten Deutschen Meister aus Ulm einen weiteren Sieg an. Die Ulmer hingegen, die sich bereits für die Play-Ins qualifizierten, wollten sich mit dem sechsten Sieg in Folge weiter unter den besten vier Mannschaften verfestigen. HAKRO Merlins-Headcoach Jussi Laakso schickte erneut Moe Stuckey, Kapitän Fabian Bleck, Tremmell Darden, Léo Westermann und Galin Smith in der Starting Five in das Württemberg-Derby – Prince Oduro setzte aufgrund der Importregelung aus.

Die ersten Zähler addierten die Ulmer Gäste in Person von Karim Jallow auf den Boxscore. Kurz darauf beendete Tremmell Darden durchwachsene Anfangsminuten der Zauberer (2:3, 3. Min.). Galin Smith legte von der Freiwurflinie nach und, nachdem auch die Gäste einige Chancen verpassten, gingen die HAKRO Merlins erstmals in Führung. Keandre Cook zeigte sich zum ersten Mal von Downtwon erfolgreich, gleichzeitig ließ Ulm weiter gute Möglichkeiten liegen – auch dank einer bis dato stabilen Crailsheimer Defense (7:8, 6. Min.). Bis zur siebten Spielminute hielten die HAKRO Merlins die Gäste zwar unter zehn Punkten, kamen allerdings ebenfalls nicht in die Zweistelligkeit. René Kindzeka legte von der Freiwurflinie für die Hausherren nach, dennoch sorgten auch bereits sieben Ballverluste der Zauberer dafür, dass Ulm erstmals Abstand generierte (8:15, 8. Min.). In der Schlussminute des ersten Viertels kamen die HAKRO Merlins zu erneuten Punkten in Darden und Smith, weiterhin hielt Ulm jedoch den Abstand aufrecht (12:18, 10. Min.).

Mit einem „And-One“ von Galin Smith eröffneten die HAKRO Merlins die zweiten zehn Minuten, wonach die Gäste in Kapitän Klepeisz und Center Trevion Williams konterten – Auszeit HAKRO Merlins (17:27, 12. Min.). Nach unsportlichem Foul der Ulmer eröffnete Alexey Borges sein persönliches Punktekonto, für die Orangefarbenen trafen Figueroa und Jallow (20:31, 13. Min.). Die HAKRO Merlins taten sich weiter schwer aus der Distanz und gaben den Spalding zu oft leichtfertig aus den Händen. In der Folge unterbrach Galin Smith eine längere Durststrecke der Zauberer (22:34, 16. Min.). Nach einer wiederholten Auszeit wussten die Gäste weiter ihre Angriffe erfolgreich zu beenden und spielten ihre Routine aus. Mit nun knapp zwanzig Zählern Rückstand verkürzten die HAKRO Merlins erst in Galin Smith, dann durch James Murray-Boyles (28:43, 19. Min.) Der letzte Angriff der ersten Halbzeit gehörte den Zauberern, die diesen in Alex Borges erfolgreich zu Ende spielten (32:46, 20. Min.).

Erst der erneut gut aufgelegte Galin Smith, dann Léo Westermann von der Freiwurflinie starteten das dritte Viertel der HAKRO Merlins. Einen zunächst schwungvollen Beginn der Zauberer unterbrach Ulm dann durch Jessup (35:52, 23. Min.) – Karim Jallow legte weiter nach. Im Vergleich zu den letzten Spielen vor heimischer Kulisse fehlte den HAKRO Merlins zunehmend die Präsenz auf dem Parkett und die Konzentration in ihren Aktionen. Die Ulmer zogen durch Klepeisz weiter davon, für die HAKRO Merlins traf Westermann von Downtown. In einem mittlerweile oft wilden Spiel hielt der amtierende Deutsche Meister seinen Abstand und zwang Jussi Laakso in die Auszeit (43:65, 28. Min.). Bis zur letzten Viertelpause gelang es den HAKRO Merlins nicht über die 50-Punkte-Grenze zu kommen, was sie mit knapp zwanzig Zählern Rückstand in das Schlussviertel starten ließ (45:67, 30. Min.).

„The Warrior“ René Kindzeka eröffnete die letzten zehn Minuten von jenseits der Drei-Punkte-Linie und nahm die Zuschauer in der Stierkampfarena nochmals mit. Weitere Smith-Zähler konterte Ulm postwendend, per Dunking antwortete der Big Man kurz darauf (52:71, 33. Min.). Der deutsche Meister schien nun, trotz eines zwischenzeitlichen Laufs der HAKRO Merlins, keine Schwächen mehr zu zeigen, die die HAKRO Merlins zu ihren Gunsten hätten nutzen können. Souverän verwaltete der deutsche Meister seinen Vorsprung über den größten Teil des letzten Viertels (61:84, 38. Min.). Am Ende ließ ein starkes ratiopharm ulm die HAKRO Merlins über vierzig Minuten nicht in Schlagdistanz kommen, die Crailsheimer Ballverluste und die schlussendlich fehlende Konsequenz endeten in einer 66:86-Niederlage. Galin Smith avancierte zum Topscorer (19 PKT) – Alexey Borges kam auf 14 Zähler.

Zum vorletzten Heimspiel der laufenden Saison empfangen die HAKRO Merlins am kommenden Wochenende die Bamberg Baskets in der Arena Hohenlohe. Restliche Tickets für die Partie am 04.05. um 18:30 Uhr gibt es online. Zuvor steht für die Zauberer eine weitere Auswärtsreise nach Hamburg an, wo sie bereits am Dienstagabend auf dem Parkett stehen. Dyn überträgt ab 18:15 Uhr live und exklusiv aus der Hansestadt.

Jussi Laakso
„Erst einmal Glückwunsch an Ulm. Das war eine gute Leistung von ihnen, vor allem in der Defensive. Sie waren aggressiv und aktiv, was uns zu 29 Turnovers brachte. Ich weiß nicht warum, aber wir waren zu passiv und konnten unsere Pässe nicht an den Mann bringen. Ulm hatte 19 Steals und 30 Versuche mehr aus dem Feld – dann kann man sich leicht ausrechnen, wer das Spiel gewinnt. Ich bin enttäuscht, weil wir es in den vergangenen Spielen gut gemacht haben – insbesondere zuhause. Wir müssen nun weiter an uns arbeiten, an uns glauben und in den nächsten Spielen ein anderes Gesicht zeigen.“
Jussi Laakso
Headcoach HAKRO Merlins Crailsheim