Die HAKRO Merlins traten gegen die Rostock Seawolves zum letzten Auswärtsspiel an und gewannen überzeugend mit 85:70. Nach einem Crailsheimer Rückstand zur ersten Viertelpause zeigten sich die Gastgeber in den zweiten zehn Minuten offensiv kaum erfolgreich. Den erspielten Vorsprung nahmen die Zauberer mit in die zweite Halbzeit und behielten bis zur Schlusssirene die Führung. Am Ende stand ein 85:70-Sieg zu Buche, der den HAKRO Merlins ein weiteres Endspiel gegen ALBA BERLIN ermöglicht. Keandre Cook avancierte mit 18 Punkten zum Topscorer, Galin Smith überzeugte mit mehreren Dunkings und insgesamt 16 Zählern.

Foto: Junghanns

Rostock, 08.05.2024. Die Voraussetzungen vor dem Spiel im hohen Norden bei den Rostock Seawolves waren klar: Die HAKRO Merlins mussten das Spiel in der StadtHalle vor 4.700 Zuschauern gewinnen, um sich eine Chance auf den Klassenerhalt am letzten Spieltag zu erhalten. Im Falle einer Crailsheimer Niederlage hingegen wäre der sportliche Abstieg aus der easyCredit BBL am 33. Spieltag besiegelt gewesen. Ein Sieg der Hanseaten würde die Seawolves dementsprechend auch in der nächsten Saison erstklassig Basketball spielen lassen. HAKRO Merlins-Headcoach Jussi Laakso konnte im ersten Endspiel um den Klassenerhalt auf eine vollständige Rotation zurückgreifen – Westermann, Darden, Bleck, Smith und Stuckey starteten an der Ostsee.

Letztgenannter verantwortete im weißen HAKRO Merlins-Dress die ersten Zähler auf dem Scoreboard in einer ausverkauften und lautstarken Halle. Kapitän Fabian Bleck legte weitere Zähler nach, die Seawolves starteten in Nelson und Alston Jr. (9:4, 3. Min.). In einer schnellen Anfangsphase traf Keandre Cook für die Zauberer erstmals von Downtown, die Führung besorgte kurz darauf Moe Stuckey (11:12, 5. Min.). Der darauffolgende 11:2-Lauf der Seawolves zwang Jussi Laakso in die Auszeit (22:14, 7. Min.). Nach dieser waren es erneut die Gastgeber, die sich zunächst präsenter zeigten – Bleck durchbrach den Lauf aus kurzer Distanz. Die ersten Punkte von James Murray-Boyles in den Schlusssekunden des ersten Viertels verkürzten den Abstand der Zauberer weiter (24:18, 10. Min.).

Nach einer punktlosen Anfangsminute zu Beginn der zweiten zehn Minuten, traf Rostock zunächst von der Freiwurflinie, ehe sich Keandre Cook erneut von jenseits der Drei-Punkte-Linie erfolgreich zeigte – die Zauberer kamen näher (25:21, 12. Min.). Wiederrum Moe Stuckey verkürzte auf einen Zähler, Auszeit Rostock. Per Poster-Dunk erhöhte Galin Smith den Lauf der Zauberer, sorgte für die Gäste-Führung und legte weiter nach (25:28, 13. Min.). Die HAKRO Merlins zeigten sich nun präsenter auf dem Court, erhöhten ihren Lauf im zweiten Viertel auf 14:1 und lagen weiter in Front (25:32, 16. Min.). Bis zur 17. Minute hielten die Zauberer die Seawolves weiter bei lediglich einem Punkt im zweiten Viertel. Auf Tremmell Darden und Alexey Borges von der Freiwurflinie folgten weitere Zähler von Moe Stuckey. Den Rostock Seawolves fehlte über das zweite Viertel weiter das Wurfglück, die Zauberer legten ihrerseits erneut 18 Punkte auf und gingen mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung in die Kabinen (29:36, 20. Min.).

Die Hanseaten starteten schwungvoll mit Lockett und Goodwin in die zweite Halbzeit, gleichzeitig zeigte sich Léo Westermann doppelt für die Gäste erfolgreich (33:42, 22. Min.). An Intensität mangelte es dem Spiel auf beiden Seiten nun nicht, die Bedeutung der Partie war in der tobenden StadtHalle zu spüren. James Murray-Boyles stellte den alten Abstand wieder her – Galin Smith ließ es wiederholt krachen (37:47, 24. Min.). Einen kurzen Run der Seawolves durchbrach Keandre Cook in der Folge von Downtown, die HAKRO Merlins hielten ihren Vorsprung weiter (42:50, 26. Min.). Nachdem die Hausherren zwischenzeitlich besser aus der Distanz trafen, sorgte Cook in den Crailsheimer Farben kurzzeitig für Ruhe in der Halle – Galin Smith wusste anschließend nachzulegen (49:55, 28. Min.). Keandre Cook stand seinem Teamkollegen in Nichts nach und legte per spektakulärem Dunking nach. Vor der letzten Viertelpause war es erneut Galin Smith, der den Spielstand auf 63:54 zu Gunsten der Zauberer stellte (30. Min.).

Die letzten zehn Minuten versprachen nun pure Höchstspannung, beide Teams wussten, was auf dem Spiel stand. Nach knapp zwei gespielten Minuten gelangen den Seawolves die ersten Punkte im letzten Viertel, Alexey Borges legte erfolgreich für Crailsheim nach (56:65, 32. Min.). Tremmell Darden addierte weiter zu einer zweistelligen Führung, Auszeit Rostock. Ein nun mehr als heiß gelaufener Galin Smith wusste gleich zweimal die Halle per Dunking zum Schweigen zu bringen, die Führung wurde indes weiter größer (58:71, 34. Min.). Das Duell im Tabellenkeller näherte sich der Schlussphase: Nach Ballverlust Rostock traf Darden von der Freiwurflinie und zwang die Seawolves in die erneute Auszeit (62:78, 36. Min.). Alexey Borges und erneut Darden von Downtown: Zwanzig-Punkte-Führung Crailsheim (64:84, 37. Min.). Der nächsten Auszeit von Rostock wussten die HAKRO Merlins erneut zu antworten und spielten ihren Vorsprung nun gekonnt und bis zur Schlusssirene aus. Ein am Ende wahrhaftig verdienter 85:70-Auswärtssieg ermöglichte den Zauberern ein weiteres Endspiel gegen ALBA BERLIN am kommenden Sonntag. Neben Topscorer Keandre Cook (18 PKT) überzeugten auch Galin Smith (16 PKT) und Tremmell Darden (14 PKT) in einer gesamtübergreifend sehr guten Teamleistung.

Zum Saisonabschluss und dem BÜRGER-Familienspieltag empfangen die HAKRO Merlins am Sonntagnachmittag ALBA BERLIN in der Arena Hohenlohe. Rund um das letzte Spiel der Saison findet im Umfeld der Stierkamparena bereits ab 13:30 Uhr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm statt. Dyn überträgt live und exklusiv aus Ilshofen, Spielbeginn gegen Berlin ist um 15:30 Uhr – restliche Tickets gibt es online.