Warum Danilo Barthel und Johannes Voigtmann für das Allstar-Team „National“ (siehe Artikel links) nominiert worden sind, hat man gestern Nachmittag gesehen: Die beiden großen Spieler der FRAPORT SKYLINERS waren mit 21 Punkten und fünf Rebounds sowie mit 16 Zählern und zwölf Rebounds die nicht nur körperlich überragenden Akteure auf dem Parkett.

Assistiert wurden die beiden von Justin Cobbs (17 Punkte) und Sean Armand (zwölf Punkte, sieben Rebounds, sieben Assists). Dieses Quartett erzielte zusammen fast so viele Punkte – nämlich 66 – wie das komplette Merlins-Team, das letztlich 71 Zähler zu Buche stehen hatte.

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Auf den großen Positionen hätte seine Mannschaft physisch mehr dagegenhalten müssen, wünschte sich Crailsheims Trainer Ingo Enskat. Das Rebound-Duell entschied das Heimteam mit 40:27 deutlich für sich. Den Hessen gelangen auch mehr Punkte in der Zone (46:26). Insgesamt habe den Merlins die Intensität im Spiel gefehlt, monierte der Coach.

Zudem habe es an der Abstimmung gemangelt. Sein ernüchterndes Fazit: „Es wirkte teilweise wie ein Spiel in der Pre-Season! Das war die schlechteste Leistung, die wir in den vergangenen Wochen gezeigt haben. Das fühlt sich heute überhaupt nicht gut an. Gefühlt war das nicht nur ein Schritt zurück nach den Fortschritten der letzten Spiele, sondern das waren zwei Schritte zurück.“ Frankfurt habe völlig verdient gewonnen, so Enskat.

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Sein Pendant auf der gegnerischen Seite, Gordon Herbert, war mit dem Spiel seiner Mannschaft ebenfalls nicht ganz zufrieden. Er bemängelte das ständige Auf und Ab in der Partie, verglich es mit einer Achterbahnfahrt. Deren Ausgang aber frühzeitig feststand. Crailsheim lag in der gesamten Spielzeit kein einziges Mal in Führung, musste teils einem deutlichen zweistelligen Rückstand hinterherlaufen.

Und war man einmal in Schlagdistanz, dann schaltete Frankfurt wieder einen Gang höher – teilweise betrug der Vorsprung 19 Punkte – oder Crailsheim brachte sich durch einfache Fehler wieder selbst in die Bredouille. Bestes Beispiel: Einen Elf-Punkte-Rückstand im zweiten Viertel verkürzten die Merlins auf vier Zähler, hatten dazu Ballbesitz. Doch Guard Garrett Sim stand beim völlig offenen Dreierversuch im Seitenaus. Im Gegenzug nagelte Sean Armand einen Dreier in den Korb. Frankfurt war wieder sieben Zähler vorne, statt die Merlins auf einen Punkt herangekommen.

Chris Otule und Jonathan Moore waren mit je zwölf Punkten die besten Crailsheimer Korbjäger. Garrett Sim kam nicht wie die vergangenen Spiele ins Rollen und nur auf sechs Zähler, verteilte aber sechs Assists.

Trainerstimmen:

Ingo Enskat: „Glückwunsch an Gordon und sein Team zu einem sehr verdienten Sieg. Dieses Spiel hat sich für uns wie ein Vorbereitungsspiel angefühlt, denn wir hatten keine Abstimmung oder Intensität. Wir haben zuletzt gute Schritte gemacht, aber dieses Spiel war gleich zwei Schritte zurück. Es war sicherlich die schwächste Leistung aus den letzten Spielen. Damit will ich die Leistung von Frankfurt keineswegs schmälern. Ein großes Lob auch an Danilo Barthel und Johannes Voigtmann. Sie haben mit viel Intensität gespielt.“

Gordon Herbert: „Das Spiel hat sich ein wenig wie eine Achterbahnfahrt angefühlt. Phasenweise haben wir sehr gut gespielt, in anderen Phasen waren wir nicht voll auf der Höhe. Ich denke, dass unsere Verteidigung gegen Crailsheims Aufbauspieler sehr gut war. Vor dem Spiel war dies einer der wichtigen Punkte, die wir angesprochen haben. Auch unser Rebounding war besser als in den letzten Spielen. Dafür hatten wir immer noch zu viele Ballverluste. Crailsheim hat gut gekämpft, wir wussten vor dem Spiel, dass es eine taffe Partie werden würde. Die kommende Pause bis zum nächsten Spiel wird uns gut tun, denn einige Spieler sind angeschlagen und andere kommen nach Verletzungen wieder zurück. Das Wichtigste ist allerdings, dass wir die Pause nutzen, um uns weiter zu verbessern.“

Joachim Mayershofer / Hohenloher Tagblatt