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Das Halloween-Motto zu ernst genommen

Crailsheim, 31.10.2015. Nach einem krachenden Dunking zum 2:2 war die Basketballwelt in Hohenlohe noch in Ordnung. Auch als Shyron Ely mit einem Dreier zum 18:17 die erste Führung für die Merlins sorgte, schien auch nur die Deko von Bar und Helfern an einen Halloween-Grusel zu erinnern. Doch es sollte die einzige Führung im gesamten Spiel für die Hausherren sein, die in der Folge in einen echten Horrorfilm zu geraten schienen. Die Gäste trafen nach belieben und profitierten dabei von teils haarsträubenden Ballverlusten der Merlins. Als negativen Höhepunkt des ersten Viertels aus Sicht der Crailsheimer netzte Zazai per Buzzerbeater zum 20:29-Pausenstand ein.

In der Anfangsphase des zweiten Abschnitts schafften die Zauberer zwar, den Rückstand in einem nicht aussichtslosen Rahmen zu halten, doch die Gäste blieben an diesem Abend durchweg konzentrierter und bauten ihre Führung schließlich noch vor der Pause deutlich aus. Zu verdanken hatten sie dies neben starken Wurfquoten auch der immer mehr verunsicherten Heimmannschaft, die sich Ballverlust um Ballverlust leisteten und sich so schon zur Halbzeit einem klaren 33:55-Rückstand gegenüber sahen.

Ingo Enskat musste auch im weiteren Spielverlauf erkennen, dass seine Mannschaft heute alles vermissen ließ, was sie „in der Vorbereitung und in den ersten Spielen gezeigt hat“. Die Gießener hingegen konnten mühelos ihrem zweiten Saisonerfolg und ersten Auswärtssieg entgegensehen. Angeführt vom starken Suleiman Braimoh zogen die Hessen auf 46:79 nach 30 Spielminuten davon.

Die Geschichte des letzten Viertels ist schnell erzählt, liest sich aus Sicht der Gastgeber jedoch weiter wie ein Schauermärchen, passend zum us-amerikanischen Brauch am Vorabend von Allerheiligen. Die Gießener kontrollierten die Partie, während den Merlins schlichtweg nichts gelingen wollte. Auf Zahlen reduziert zeigt sich die Niederlage am deutlichsten an den 26 (sechsundzwanzig) Ballverlusten, die sich Ingo Enskats Truppe an diesem Samstagabend leistete. Immerhin, in den letzten Spielminuten schaffte man es lange, die dreistellige Punktausbeute der Gäste zu verhindern, die es letztendlich aber doch werden sollte.

Topscorer des Spiels beim 56:100 wurde Gießens Suleiman Braimoh mit 25 Zählern, bei den Hausherren zeigten sich Shy Ely und Ajay Calvin mit 13 bzw. 11 Punkten noch am treffsichersten.


 Die Trainerstimmen:

Denis Wucherer: „Wir sind sehr froh, dass wir endlich den ersten Auswärtssieg eintüten konnten, in Würzburg und in Hagen waren wir nah dran. Schön dass es jetzt geklappt hat. Unser Gameplan ist heute aufgegangen. Wir wussten, wenn Crailsheim ins Spiel kommt, schnell mit zwei Pässen spielt, dass sie dann sehr gefährlich sein können. In der Offensive und Defensive haben wir heute gut funktioniert. Karsten Tadda hat in der Verteidigung den Ton angegeben und die Guards haben viel richtig gemacht. Der Sieg geht heute so in Ordnung.“

Ingo Enskat:  „Es geht mir nicht darum, dass wir zwei Spiele in Serie verloren haben, sondern wie wir diese verloren haben. 26 Ballverluste, das geht nicht. Nach dem Spiel in Tübingen war die Mannschaft sicherlich verunsichert, das Selbstvertrauen hat gefehlt. Nur wenn ich Profi bin, muss ich eben raus gehen und muss trotzdem meinen Job machen. Uns hat heute jegliche Intensität gefehlt, die uns eigentlich auszeichnen sollte, die wir in der Vorbereitung und in den ersten Spielen gezeigt haben. Da sind wir meilenweit weg. Wir müssen die Mischung aus Intensität und Struktur finden und die Fehler abstellen.“

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