Fast hätte es in Ulm zum ersten Auswärtssieg gereicht, so haben wir uns nach dem 99:90-Heimsieg aber zumindest den direkten Vergleich gegen „Orange“ geholt. Wenn wir jetzt noch Tübingen, Ludwigsburg und Würzburg ausreichend hoch besiegen, wären wir theoretisch die Nummer 1 in Baden-Württemberg. Okay, dann müsste Würzburg kurz noch eingemeindet werden. Ach, und besiegt werden müsste der Bundesliga-Aufsteiger, der überraschend an den Play-offs kratzt, auch noch.

Beim zweiten Derby innerhalb von sechs Tagen kommt nun das Team vom Main, das die ebenfalls abstiegsbedrohten Tübinger bei sich zu Hause hat gewinnen lassen. Natürlich nicht mit Absicht, sondern durch schlechte Leistung, an die es sich doch gut anknüpfen lässt. Oder? Fakt ist: Wenn wir an die auswärts gezeigten Leistungen gegen Gießen und Ulm anknüpfen, ist Würzburg in der Arena Hohenlohe absolut schlagbar.

So stelle ich mir Abstiegskampf vor: Rückstände aufholen, Teamarbeit, bis zum Schluss kämpfen, auch wenn es das fünfte Foul bedeutet. Kopf hoch, Ellenbogen ausklappen, rein ins Getümmel. Und Fans mitreißen bis zum Geht-nicht-mehr. So wie vor exakt einem Jahr, als am 2. April 2015 Ludwigsburg zu Gast war und die Merlins ihr bestes BBL-Spiel „ever“ absolviert haben. Jetzt gilt es, den Spirit dieses Spiels rüberzubringen und die Intensität der beiden letzten Auswärtsspiele in der Arena zu zeigen. Wer das Spiel gegen Ulm gesehen hat, hat bemerkt, dass die Jungs auf dem Court Siegeswillen besitzen. Jetzt! Auch wenn die Spannung fast nicht mehr auszuhalten war. So werden die Herzen der Fans zurückgewonnen, auch wenn es für Punkte nicht gereicht hat. Noch nicht.

Auch wenn es vielleicht für die große Aufholjagd schon etwas spät scheint: Zwei Siege mehr im Restprogramm als der MBC, Göttingen und Bremerhaven reichen aus, bei Tübingen sind es zwar schon drei, die kommen aber auch noch zu uns. Und wenn‘s sein muss, geht der 1.-Mai- Ausflug in diesem Jahr zum Finale nach Hagen.

Ich freue mich tierisch auf das Restprogramm.
Euer Doddie