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Merlins-Zug kommt zu spät ins Rollen

Crailsheim, 21.04.2018. Dass am Ende nicht alles versucht worden wäre, kann kaum behauptet werden. Neben dem Feld pushten die Fans ihre Merlins immer wieder nach vorn, Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Grimmer feuerte das Team direkt aus dem Fanblock der Merlins Supporters an. Auf dem Feld hatte Frank Turner nach zwischenzeitlich 18 Punkten Rückstand den Ausgleich zur Overtime auf der Hand. Doch wie so oft an diesem Abend entschied sich die orangene Kugel entgegen aller Regelmäßigkeit in dieser Saison noch dazu, nicht durch den Ring zu fallen. Damit endete die Aufholjagd in einem harten Playoff-Spiel gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Spielverlauf

Als Triers Coach van den Berg nach rund sieben Minuten die erste Auszeit in diesem Halbfinale nahm, war allen Anwesenden in der Arena Hohenlohe eines klar. Dieses Spiel, und designiert auch die ganze Serie, wird eine komplett anderes Gesicht haben als die drei Viertelfinalpartien gegen Hanau. Offensiv fielen die Würfe der Zauberer nicht im Hurrastil, sondern mussten ebenso hart erarbeitet werden wie Stopps in der Defense. Die Merlins setzten wie gewohnt alles daran, das Tempo hochzuhalten, fanden sich Ende des ersten Viertels aber längst in einem echten Playoff-Fight wieder (20:19). Aus dem Fight wurde im zweiten Abschnitt endgültig verkehrte Welt, als den Gästen die traumwandlerischen Angriffe gelangen, während die gefürchtete Offensivmaschine der Merlins mehr und mehr stockte (22:31). Ein Buzzerbeater-Dreier von Martin Bogdanov brachte die Zahnräder wenigstens etwas in Gang, nach einem unsportlichen Foul gegen Philipp Neumann sahen sich die Merlins dennoch erstmals einem zweistelligen Rückstand gegenüber (30:41), der bis zur Pause nur marginal schrumpfte (37:44).

Nach dem Seitenwechsel hatten die Merlins zwar weitere Antworten auf die Trierer Angriffe parat, doch die Gäste nutzten ihre Chancen weiterhin eiskalt und hochprozentig, zogen auf 18 Punkte davon (47:65). Von den Fans frenetisch angetrieben, starteten die Zauberer bis zum Ende des Viertels eine Aufholjagd, mussten nach einem technischen Foul gegen Neumann allerdings ohne ihren Center und mit einer 14-Punkte Hypothek ins letzte Viertel gehen (59:73). Dementsprechend schien die Partie nun den befürchteten Gang zu gehen, da Trier mit Rückenwind nach wie vor nach Belieben traf und bei den Merlins nichts fallen mochte. Als Konrad Wysocki per Dreier mit Foul zum 65:77 traf, witterten die Zauberer ein letztes Mal Morgenluft und nahmen das Herz in die Hände, wie es in einem Playoff-Fight unabdingbar ist. Man verkürzte auf sieben Zähler Rückstand, eine Minute vor Spielende waren es nur noch zwei Pünktchen (83:85) und der Hexenkessel sorgte für Nervenflattern bei Simon Schmitz, der beide Freiwürfe zur Vorentscheidung liegenließ. So hatte Turner die Chance zum Playoff-Märchen, doch das Kapitel wurde schließlich von Thomas Grün zugunsten der Gäste geschlossen (83:87).

Vorschau Spiel 2

Im zweiten Spiel der best-of-five Serie gastieren die Merlins am Dienstag (24.04.) in der Arena Trier. Dort wird sich das Team von Tuomas Iisalo deutlich stabiler präsentieren müssen, um die Serie wieder auszugleichen. Für die nötige Unterstützung werden auch in Trier wieder zahlreiche Fans aus Hohenlohe sorgen. Der Fanclub wird mit einigen Kleinbussen anreisen, für Privatfahrer gilt der Hinweis, sich Tickets für den Block I (Gästeblock) der Arena Trier zu sichern: http://römerstrom-gladiators.de/tageskarten/.

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Crailsheim Merlins): Gratulation an Coach van den Berg und sein Team. Sie sind mit der Energie und Intensität aufs Feld gekommen, die du in einem Playoff-Spiel brauchst. Wir haben den Start verschlafen und Trier in einen Rhythmus kommen lassen. Als wir im dritten Viertel endlich angefangen haben mitzuspielen, waren sie schon sehr selbstbewusst und haben auch schwierige Würfe getroffen. Dass wir den Rückstand noch aufgeholt haben, hat dann den wahren Charakter unserer Mannschaft angedeutet. Der letzte Wurf wollte aber nicht fallen, sodass wir die Serie nun in Trier ausgleichen müssen. Um nichts anderes geht es, das ist Playoff-Basketball!

Ingo Enskat (sportlicher Leiter Crailsheim Merlins): „Trier hat in den ersten drei Vierteln mit deutlich mehr Energie gespielt als wir. Wir brauchen die Energieleistung, die wir in den letzten Minuten gebracht haben. Jetzt muss auch der letzte verstanden haben, dass das keine einfache Halbfinalserie wird. Es liegt in unserer eigenen Hand. Wenn wir intensiv und konzentriert spielen, verlieren wir kein Spiel. Aber wir sind heute so nicht aufgetreten und dann gewinnen wir auch nicht. Da gibt es jetzt auch keinen Spielraum mehr für Fehler. Ich erwarte von den Jungs jetzt eine Reaktion und einen Auftritt, der die starke Saisonleistung auch bestätigt und zeigt, dass man in Trier gewinnen will.“

Statistik

Für die Merlins spielten: Smith, Turner (10 Pkt, 4 Reb, 4 Ass), Griffin (6 Pkt), Bogdanov (9 Pkt), Herrera (4 Pkt, 5 Reb), Wysocki (10 Pkt, 7 Reb, 5 Ass), Neumann (7 Pkt), Jost, Cuffee (13 Pkt, 6 Reb), Marks (8 Pkt), Gay (16 Pkt, 5 Reb, 3 Blk), Flomo (dnp)

Viertelergebnisse: 20:19, 17:25, 22:29, 24:14

 

Team-Vergleich Crailsheim Trier
Rebounds 36 35
Assists 21 22
Steals 6 5
Wurfquoten  
Field Goals 27/66 (41%) 32/63 (51%)
Dreier 13/39 (33%) 12/28 (43%)
Freiwürfe 16/24 (67%) 11/18 (61%)
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