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Aufholjagd kam zu spät – HAKRO Merlins verlieren in Berlin

Berlin, 27.01.2020. Vier Siege in Folge waren Grund genug mit Selbstbewusstsein in das Duell mit dem Euroleague-Teilnehmer aus der Hauptstadt zu gehen. Das Merlins-Team stand vor der Begegnung punktgleich mit den Berlinern da, und konnte mit einem Sieg sogar an den Albatrossen vorbeiziehen. Die Gastgeber bestritten vor über drei Wochen ihr letztes Ligaspiel, was sie gegen Göttingen verloren. Am vergangenen Freitag musste das Team von Coach Aito in Litauen bei Zalgiris Kaunas ran und kassierte eine herbe Niederlage im höchsten europäischen Klubwettbewerb.

Tuomas Iisalo, der vier Jahre in Berlin lebte, und sein Bruder Joonas, der in der deutschen Hauptstadt geboren ist, schickten zunächst die bewährte Starting-Five aus den letzten Wochen auf das Parkett in der Mercedes-Benz Arena. Russell, Herrera, Hawkins, Morgan und Jones ließen, genauso wie die Berliner, ihre erste 24-Sekunden-Uhr ablaufen um an die gestern verstorbene Basketball-Legende Kobe Bryant zu gedenken.

Anschließend starteten allerdings beide Teams mit Tempo in die Partie. Aufseiten der Hausherren waren es Siva und Sikma die die ersten Zähler markierten. Bei den Zauberern trafen Jones und Herrera von Down-Under. Nach knapp fünf Minuten Spielzeit stand es 10:10 ausgeglichen und Tuomas Iisalo musste nach dem bereits zweiten Foul von Kapitän Herrera zum ersten Mal wechseln. Nach zwei Minuten ohne Punkte, brachte Luke Sikma die Albatrosse durch einen Korbleger in Führung. Nun wollte bei den HAKRO Merlins nichts mehr fallen und ein Timeout der Gäste beim Stand von 13:19 folgte. Jan Span glich mit zwei schnellen Dreiern aus, Hermannsson antwortete postwendend von außen, aber der Neu-Zauberer Stuckey traf mit der Sirene zum 22:22 nach dem ersten Viertel.

Herrera eröffnete im zweiten Viertel das muntere Dreier-Shootout mit einem weiteren erfolgreichen Wurf und brachte die Gäste in Führung. Johannes Thiemann glich für die Berliner mit einem Tip-In aus (26:26). In den kommenden Minuten nahmen sich beide Mannschaften nichts und es wurde im Gleichschritt gepunktet und um jeden Ball gekämpft. Besonders Merlins-Center Aaron Jones griff sich mal um mal die Rebounds und schloss unter dem Korb ab. Berlin-Guard Hermannsson brachte nach sechs Minuten im zweiten Spielabschnitt die Albatrosse mit einem And-One wieder mit 40:36 in Front. Anschließend wollte bei den Crailsheimern nichts mehr funktionieren. Sowohl in der Defensive schlichen sich Fehler ein und Vorne fehlte das Wurfglück. Zu diesem Zeitpunkt gerieten zudem Russell und Hawkins mit jeweils drei Fouls in Schwierigkeiten und mussten somit auf der Bank Platz nehmen. Bis zum Halbzeitpfiff zogen die Berliner auf 52:40 davon.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel konnten die Merlins den Abstand gleich halten und knabberten sich sogar zwischenzeitlich auf neun Punkte heran. Das ließen sich die Hauptstädter aber nicht gefallen und erhöhten erneut nach einem erfolgreichen Abschluss plus Freiwurf von Giedraitis auf 61:47. Jan Span verkürzte mit einem Dreier wieder auf zehn Punkte. Anschließend kamen die Berliner aufgrund fünf Fouls der Gäste oftmals an die Freiwurflinie und hielten dadurch den Vorsprung konstant. Es folgte ein unsportliches Foul von Jeremy Morgan und ein Lauf von ALBA, die drei Minuten vor Ende des Viertels auf 71:53 stellten. Nach den ersten beiden Punkten von Merlins-Center Dejan Kovacevic ging es mit einem Zwischenstand von 59:75 aus Crailsheimer Sicht in den letzten Spielabschnitt.

Zu Beginn des vierten Viertels dominierten die Hausherren die Partie und ließen bereits nach wenigen Angriffen keinen Zweifel an einem Heimsieg aufkommen. Immer wieder zeigten die Zauberer ihre Offensivqualitäten und schlossen mehrere sehenswerte Angriffe erfolgreich ab, aber die Berliner konterten meist postwendend. Bei noch dreieinhalb Minuten Spielzeit verkürzten die Gäste noch einmal auf zwölf Punkte und ließen den Kopf nicht hängen. Die Albatrosse fuhren trotz alledem am Ende einen deutlichen 98:82-Sieg ein.

 

Stimme zum Spiel:

Tuomas Iisalo: „Zunächst einmal Glückwunsch an Berlin, zu dem verdienten Sieg. Wir haben viel Material um unsere Leistung zu analysieren. Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil mein Team mit angezogener Handbremse gespielt hat – und das wird bei Mannschaften mit dem Level von ALBA bestraft. Wir sind aber ein junges Team und versuchen aus unseren Fehlern zu lernen. In den letzten Spielen haben wir uns defensiv gut präsentiert, aber heute hat Berlin immer einen Weg gefunden um zu punkten. Besonders das Fehlen von Quincy Ford hat uns wehgetan. In solchen Begegnungen, mit Teams auf dem Niveau, sieht man, dass uns ein physischer Spieler fehlt.“

Punkteverteilung

Russell (11 Pkt/1 Reb/ 3 Ass), Carpenter, Stuckey (5 Pkt), Špan (9 Pkt/4 Reb/4 Ass), Herrera (10 Pkt/3 Reb/3 Ass), Bleck (9 Pkt/4 Reb/ 2 Ass), Morgan (18 Pkt/4 Reb/ 3 Ass), Kovacevic (2 Pkt), Hawkins (7 Pkt/3 Reb/ 1 Ass), Jones (11 Pkt/7 Reb/1 Ass).

Viertelergebnisse: 22:22 | 30:18 | 23:19 | 23:23

Teamvergleich  

 

ALBA Berlin

HAKRO Merlins

Rebounds

36

31

Assists

22

17

Turnover

16

14

Wurfquoten

Field Goals

56% (35/63)

44% (31/71)

Dreier

39% (9/23)

34% (12/35)

Freiwürfe

83% (19/23)

80% (8/10)

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