Home / Revanche für Hinspiel-Niederlage im Visier – HAKRO Merlins wollen Heimserie gegen EWE Baskets Oldenburg mit neuem Headcoach ausbauen

Revanche für Hinspiel-Niederlage im Visier – HAKRO Merlins wollen Heimserie gegen EWE Baskets Oldenburg mit neuem Headcoach ausbauen

Crailsheim, 21.01.2022. ‚Jetzt also auch noch Bamberg‘ dürften sich die meisten Basketball-Fans in Deutschland am letzten Wochenende gedacht haben. Nach Frankfurt, Berlin und Würzburg wurde die Partie der Oberfranken gegen die HAKRO Merlins als vierte des 17. Spieltags wegen mehrerer Coronainfizierten im Team kurzfristig verlegt. Für die Crailsheimer war es die erste Absage in der laufenden Spielzeit, die trotz der Dreifachbelastung mit dem TOP FOUR im Magenta Sport BBL-Pokal und Einzug in die zweite Runde des FIBA Europe Cups bislang sehr erfolgreich verläuft. Ganz anders ist die Lage derzeit in Oldenburg. Der eigentliche Playoff-Garant taumelte bereits früh in der Saison Richtung Tabellenkeller, seit Ende November sitzt man auf dem letzten Ligaplatz fest. Zum Jahreswechsel mussten insgesamt vier Spiele verschoben werden. Auch nach der fast einmonatigen Corona-Pause läuft es bislang nicht. Zuletzt unterlag man den MHP RIESEN Ludwigsburg und dem SYNTAINICS MBC jeweils mit 57:79 und 82:87. Als Reaktion auf die fünfte Niederlage in Folge trennten sich die Blau-Gelben am Mittwochabend von ihrem Chefcoach Mladen Drijencic.

‚Gegen Ludwigsburg kann man verlieren, aber gegen den MBC? Es fehlt an allen Enden‘ kommentierte ein Oldenburg-Anhänger unter dem Endstand-Post gegen die Weißenfelser. Die Niederlage am Dienstag war bereits die fünfte in Serie und die elfte der laufenden Saison. Damit besiedelt der deutsche Meister von 2009 weiterhin den letzten Tabellenplatz der BBL. Nach neun Spielzeiten hintereinander in den Playoffs steht jetzt also Abstiegskampf auf dem Plan. Nur zwei Siege konnten die Donnervögel bislang einfahren. Am zweiten Spieltag bezwang man zuhause die HAKRO Merlins – Topscorer der Partie wurde dennoch Zauberer Jaren Lewis mit 23 Zählern. Mitte November dann der bislang letzte Erfolg über Brose Bamberg. Mit der Achtelfinalpleite gegen Frankfurt im Magenta Sport BBL-Pokal und dem frühen Aus in der ersten Runde der FIBA Champions League lief es auch in den beiden anderen Wettbewerben nicht besser. Auf diese schwarze Serie reagierten die Niedersachsen unter der Woche mit einer Trennung des einstigen Erfolgscoachs Mladen Drijencic, der seit 2015 für die EWE Baskets an der Seitenlinie stand und direkt den ersten und bislang einzigen BBL-Pokal der Vereinsgeschichte holte. Als sein Nachfolger wurde Alen Abaz verkündet. Der 48-jährige Bosnier ist bereits seit 2019 im Verein, stand Drijencic zuletzt als Assistant Coach zur Seite. Er soll die Donnervögel zurück zu alter Stärke und wieder in die Erfolgsspur führen.

Helfen soll ihm dabei unter anderem Shooting Guard Michal Michalak. Der polnische Nationalspieler wurde in der vergangenen Saison Topscorer der Liga, wechselte daraufhin vom MBC zu den Oldenburgern. Mit bislang durchschnittlich 13.1 Punkten ist er hinter Point Guard Max Heidegger (16.7), der an den letzten sechs Spieltagen aufgrund einer Verletzung und der Ausländerregel nicht mehr im Kader stand, und Power Forward Cameron Clark (14) erfolgreichster Scorer im Team. Clark, der in der vorigen Spielzeit noch für Ligakonkurrent ratiopharm ulm auflief, wurde erst im Oktober nachverpflichtet und ist neben Center Tai Odiase bester Rebounder der Blau-Gelben (beide 6). Absolute Identifikationsfigur der EWE Baskets ist weiterhin Rickey Paulding, der auch in seiner letzten Profisaison Dauerbrenner der Oldenburger ist (28:26 Minuten). Seit 2007 geht der US-amerikanische Small Forward für die Niedersachsen auf Korbjagd, hält mit 7.702 Zählern mittlerweile den Ligarekord für die meisten Punkte und muss sich mit 563 absolvierten Spielen in der BBL nur hinter Alex King (627) anstellen. Neben dem Kapitän stand zuletzt auch Ex-Merlin Sebastian Herrera in der Starting Five. Der Chilene war für insgesamt drei Spielzeiten in Crailsheim und feierte unter anderem den Aufstieg ins deutsche Oberhaus. 2020 wurde der Shooting Guard von den Oldenburgern verpflichtet, kommt in der laufenden Saison bislang auf 4.4 Punkte, zwei Assists und einen Steal pro Partie.

Knapp 600 Kilometer südlich ist die Ausgangssituation vor der Begegnung am Samstag eine andere. Die Crailsheimer Basketballprofis konnten in der Liga bislang zehn Erfolge verbuchen – drei davon gegen einen amtierenden Tabellenführer. Damit steht das Team von Headcoach Sebastian Gleim auf einem der hinteren Playoff-Plätze. Auch im Pokal und im FIBA Europe Cup schaffte man es ins TOP FOUR beziehungsweise in die zweite Runde. Ein Grund hierfür ist unter anderem die starke Offensive der Zauberer. Durchschnittlich kommen sie auf 87.4 Punkte, neben den Telekom Baskets Bonn Ligabestwert. Die Oldenburger dagegen beendeten ihre bisherigen Begegnungen mit 79 Zählern – nur Heidelberg, Gießen und Frankfurt treffen weniger. Auch die beiden Auswärtsniederlagen in Heidelberg und Kiew ändern nichts an der aktuell starken Verfassung der HAKRO Merlins. Vor allem TJ Shorts zeigt sich nach wie vor in überragender Verfassung. In den letzten drei Pflichtspielen war er mit jeweils 20 und zwei Mal 23 Punkten Topscorer der Crailsheimer. In der Liga ist der quirlige Point Guard mit 19.8 Zählern der zweiterfolgreichste Werfer hinter Göttingens Kamar Baldwin (20.8). Außerdem ist Shorts drittbester Vorlagengeber (7.1 Assists). Aber auch Jaren Lewis (12.8) und die drei Scharfschützen Maurice Stuckey (10.1), Elias Lasisi (11.4) und Terrell Harris (11.1) sind in guter Form.

Neuzugang Jon Axel Gudmundsson dagegen, der unter der Woche aus Bologna an die Türme der Jagst wechselte, hat gute Chancen auf seinen ersten Einsatz im Zauberer-Dress. Der 25-jährige Isländer, der bereits in der vergangenen Saison bei den FRAPORT Skyliners unter Sebastian Gleim auf Korbjagd ging, ist spielberechtigt und absolvierte bereits erste Trainingseinheiten mit der Mannschaft. Moe Stuckey trifft mit den EWE Baskets auf seinen ehemaligen Verein. In der Saison 2014/15 lief der Shooting Guard in 35 Spielen für die Donnervögel auf das Parkett. Headcoach Sebastian Gleim weiß um die Stärken der Blau-Gelben und freut sich auf die anstehende Partie im Hexenkessel: „Oldenburg ist ein starkes Scoring Team, das quasi ein BBL-All-Star-Team zusammen hat. Sie sind individuell enorm gefährlich. Deshalb müssen wir sehr viel investieren, um sie zu stoppen. In der Hinrunde haben wir auswärts verloren. Jetzt müssen wir einen Weg finden, zu gewinnen. Wir sind sehr froh, dass wir endlich wieder zu Hause spielen – unser einziges Heimspiel im Januar. Das wollen wir mit viel Energie angehen“. Die bisherige Bilanz spricht für die Niedersachsen: In zwölf Begegnungen kamen die Zauberer auf drei Siege – Zuletzt war man am 33. Spieltag der letzten Saison erfolgreich.

Aufgrund der niedrigen Zuschauerzahlen können derzeit keine Shuttle-Busse nach Ilshofen und zurück angeboten werden. Insgesamt 500 Dauerkastenbesitzer sind für das Ligaspiel in der Arena Hohenlohe zugelassen. Folgende Corona-Regelungen gelten für die Zuschauer:

 

–   2G-Plus-Regelung – Ausgenommen von einem zusätzlichen negativem Schnell- (nicht älter als 24 Std.) oder PCR-Test (nicht älter als 48 Std.) sind dann nur noch:

     •    Zweifach geimpfte Personen, deren letzte erforderliche Einzelimpfung min. 14 Tage aber max. 3 Monate zurückliegt.

     •    Genesene Personen, deren Infektion nicht länger als 3 Monate zurückliegt (Datum auf dem PCR-Testnachweis).

     •    Personen, die ihre Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben.

     •    Personen, für die keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission hinsichtlich einer Auffrischungsimpfung besteht – also insbesondere Kinder und Jugendliche mit vollständigem Impfschutz bis einschließlich 17 Jahre.

     •    Kinder bis einschließlich 7 Jahre, die noch nicht eingeschult sind.

– FFP2-Maskenpflicht für alle Personen ab 18 Jahren.

– Zutritt mit negativem Antigen-Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) erhalten weiterhin:

     •    Personen bis einschließlich 17 Jahre, die nicht mehr zur Schule gehen.

     •    Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Hier ist ein entsprechender ärztlicher Nachweis vorzuzeigen.

     •    Personen, für die es keine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gibt.

– Schüler bis einschließlich 17 Jahre gelten unter Vorlage des Schülerausweises als getestet und erhalten auch ohne vollständigen Impfschutz vorerst weiterhin Zutritt.

– Bei Johnson & Johnson reicht eine Einzelimpfung für die Grundimmunisierung nicht mehr aus. Es braucht eine zweite Impfung, idealerweise mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech/Pfizer bzw. Moderna), damit der vollständige Impfschutz vorliegt.

 

Alle anderen Merlins-Anhänger können die Partie ab 20.15 live bei Magenta Sport verfolgen. Kommentator ist Markus Krawinkel.

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